Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
So schützt man sich vor Einbrechern
Wenn’s im Herbst und Winter früher dunkel wird, werden Diebe aktiver und sind leider oft erfolgreich. Wie sie es erst gar nicht in Haus oder Wohnung schaffen, wissen die Experten von der Kreispolizei. Das sind ihre wichtigsten Tipps.
NEUSS Es ist jedes Jahr das gleiche Szenario: Sobald es wieder früher dunkel wird, erhöht sich rasant die Zahl der Einbrüche und Einbruchsversuche. Einen ersten Höhepunkt erreichten die Aktivitäten der Einbrecher in diesem Jahr am vergangenen Wochenende im Rhein-Kreis: Am Montag vermeldete die Kreispolizeibehörde 17 vollendete und versuchte Wohnungseinbrüche. Bevorzugte Beute der „ungebetenen Gäste“in Neuss, Grevenbroich, Kaarst und Meerbusch: Geld und Schmuck. Und es sind keinesfalls nur frei stehende Einfamilienhäuser, die von den Tätern aufgesucht werden, sondern auch Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Nur selten gibt es Zeugen. Und wenn doch, können die aber oft wegen der Dunkelheit nur vage Angaben machen. Und mit einem Vorurteil muss direkt aufgeräumt werden: Einbrecher kommen nachts! Eben nicht, weil dann die Menschen in der Regel zu Hause sind.
Die Experten vom Kriminalkommissariat Prävention und Opferschutz werden nicht müde, immer wieder vor allem eins zu betonen, wenn die dunkle Jahreszeit beginnt: „Lassen Sie Haus oder Wohnung bewohnt aussehen“, sagt Kriminalhauptkommissar Martin Gömer. Und das sei schließlich schon mit einfachen Mitteln möglich: „Es ist sinnvoll, verschiedene Beleuchtungsquellen mittels einer Zeitschaltuhr zu aktivieren“, fährt er fort. Denn Wohnungen oder Häuser, die komplett dunkel sind, locken Täter eher an, da sie davon ausgehen, dass niemand zu Hause ist und sie so ungestört nach Geld oder Wertgegenständen suchen können.
„Wichtig ist es auch, beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung, sämtliche Türen und Fenster zu schließen. Auch ein auf kipp gestelltes Fenster ist eine Einladung, mit wenigen Handgriffen sind die Diebe drin.“Ebenfalls wichtig: eine aufmerksame Nachbarschaft. Ein
Nachbar zum Beispiel könnte bei längerer Abwesenheit den Briefkasten leeren, denn ein voller „ruft“: Niemand zu Hause!
Wem das aber nicht genug an Schutz und Sicherheit ist, kann die Kreispolizeibehörde kontaktieren und einen Experten des Kommissariats Prävention und Opferschutz zu sich nach Hause bitten. Besuch und Beratung sind kostenlos. Vor Ort machen die Beamten auf Schwachstellen aufmerksam und sprechen auch entsprechende Empfehlungen aus, welche Türen, Fenster und Fenstertüren einzusetzen sind, um einen sicheren Schutz zu gewährleisten.
Denn eins ist klar: Bei Einbrüchen
Wo Wer sich für eine Beratung in den eigenen vier Wänden interessiert, kann sich unter 02131 3000 melden und dort einen Termin mit den Experten vereinbaren. Die Beratungsdauer beträgt 90 bis 120 Minuten. Wer möchte, kann auch eine Mail an poststelle.rhein-kreisneuss@polizei.nrw.de schicken. Neben
geht es immer um Schnelligkeit, heißt, die Täter wollen möglichst rasch und ohne viel Lärm in
individuellen Beratungen zu Hause werden auch Gruppenberatungen im Polizeidienstgebäude an der Jülicher Landstraße 178 in Neuss angeboten.
Was Wer bereits Opfer eines Einbruchs wurde und Gesprächsbedarf hat, kann sich an die Mitarbeiter vom Opferschutz der Polizei wenden, ebenfalls unter der Nummer 02131 3000.
Haus oder Wohnung gelangen. Wird ihnen das erschwert, sind sie meist wieder schnell weg, um kein Aufsehen
zu erregen oder mögliche Zeugen auf sich aufmerksam zu machen. Übrigens: Mülltonnen oder Gartenmöbel eignen sich bestens als Aufstiegshilfen. Sie sollten daher weggeschlossen oder mit einer Kette gesichert werden. Wertsachen sollten auch nicht offen herumliegen. Sparbücher, Geld, Schmuck oder Scheckformulare gehören in ein Wertbehältnis. Das wiederum sollte fest eingebaut und verankert sein.
Wer möchte, kann sich auch erst einmal telefonisch beraten lassen. Die nächsten Termine sind am Mittwoch, 14. Dezember, und Mittwoch, 11. Januar, von 15 bis 18 Uhr. Zu erreichen sind die Experten dann unter 02131 300-25518.