Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kultursommer Kaarst reicht Konzept ein
Am 17. und 18. Juni soll in Kaarst ein neues Kulturevent stattfinden. Der Stadt liegt ein Konzept vor.
KAARST (seeg) Rund 60 kleinere Auftritte von Künstlern, ein Picknick im Park mit Musik, ein Hip-Hop-Battle und ein Poetry Slam: so sieht der geplante Rahmen für den Kaarster Kultursommer aus, für den der extra gegründete gleichnamige Verein Anfang der Woche ein Konzept bei der Stadt Kaarst eingereicht hat. Die Veranstaltung soll am 17. und 18. Juni 2023, eine Woche nach dem Kaarster Schützenfest, in der Stadtmitte stattfinden – mit freiem Eintritt für die Bürger. Die Künstler sollen aus Kaarst und Umgebung kommen und marktgerecht bezahlt werden.
Zu 85 Prozent ist die Veranstaltung mit einem Budget von insgesamt 31.500 Euro bereits finanziert, wie Nikolaus Thöns, 2. Vorsitzender des Vereins Kaarster Kultursommer, unserer Redaktion erklärt. Die Sparkassenstiftung übernehme einen Großteil der Kosten, hinzu kämen private Spenden. 5000 Euro sind allerdings noch übrig, die sollen von der Stadt Kaarst kommen. Ob das Geld in den Haushalt für das Jahr 2023 eingestellt wird, entscheiden die Mitglieder
des Stadtrates am kommenden Donnerstag (15.). „Wir haben mit den Fraktionen gesprochen, von der FDP und den Grünen kamen positive Signale“, erklärt Thöns. Sollte der Rat sich gegen die Einstellung der Haushaltsmittel entscheiden, wird der Kultursommer aber dennoch stattfinden. „Dann müssen wir ihn mit anderen Mitteln finanzieren“, sagt Thöns.
Das Konzept sieht fünf Bereiche vor: Bild, Wort, Tanz, Ton und Sonstiges, die durch unterschiedliche Farben zu erkennen sein sollen. Für Kinder und Jugendliche sowie geflüchtete Menschen soll es Schwerpunkte im Programm geben. Die Auswahl der Künstler soll unter Führung qualifizierter Kuratoren wie der Kaarster Kulturmanagerin Judith Müller-Willems (Ton),
Petra Esser (Wort) oder Kunstmaler Andreas Janssen (Bild) erfolgen. Im Februar sind Sitzungen mit den Kuratoren geplant, in denen darüber gesprochen werden soll, welche Künstler für den Kultursommer infrage kommen. „Bis Ende März soll dann das Programm stehen“, erklärt Thöns. Dann soll es auch in Form von Plakaten und Flyern beworben werden. Sollte die Entscheidung im Rat positiv ausfallen, würde die Stadt das Event auch über ihre Kanäle mitbewerben. Auch ein Logo und eine eigene Homepage sind bereits vorbereitet – doch auch dazu wartet der Verein die Ratsentscheidung ab, um das Budget festzuzurren.
Am Mittwoch saß der Verein noch einmal mit der Stadt zusammen, um über ordnungsrechtliche Dinge zu beraten. „Es ging darum, ob Straßen gesperrt werden müssen oder ob der Einzelhandel öffnen soll. Außerdem sollen wir dem Ordnungsamt einen Lageplan vorlegen, auf denen die Bühnen und die Flächen für die Zuschauer eingezeichnet sind“, sagt Thöns.