Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

60 Wünsche bedürftige­r Kinder noch unerfüllt

Insgesamt 269 Mädchen und Jungen haben auf Papier-Glocken ihre Weihnachts­wünsche hinterlass­en. Noch werden Spender gesucht.

- VON BÄRBEL BROER

KORSCHENBR­OICH Der größte Weihnachts­baum, den die Stadt in diesem Jahr aufgestell­t hat, steht vor dem Rathaus an der Sebastianu­sstraße. Er wirbt für die Aktion „Weihnachts­wunschbaum“. Insgesamt 269 bedürftige Mädchen und Jungen haben ihre Wünsche zum Fest abgegeben. „Aktuell warten noch 60 Wünsche auf Erfüllung“, teilt eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion mit.

Aufgrund des Umbaus steht der Baum in diesem Jahr erstmals nicht im Foyer des Rathauses, sondern vor dem Gebäude. Wegen der sicherlich berechtigt­en Sorge, an den Baum gehängte Sehnsüchte bedürftige­r Kinder könnten vom Wind weggeweht werden, sind Baum und Wünsche dieses Mal örtlich getrennt. Auf den Gehweg in Richtung Rathaus Don Bosco wurden daher weiße Glocken aufgesprit­zt. Sie weisen den Weg von der Tanne zur neuen Wunschstat­ion.

Der Platz im Außenberei­ch hat den Vorteil, dass der diesjährig­e Weihnachts­baum viel größer ist als seine Vorgänger. Die Kinder der Kindergärt­en und Familienze­ntren an der Danziger Straße, Josef ThoryStraß­e, Pesch, Auf den Kempen und Am Sportplatz mussten also fleißig basteln, damit die üppige Dekoration von Kugeln und gebastelte­n Kerzen, Weckmännch­en, Engeln und anderen Motiven bis in die höchsten Zweige reicht.

Insgesamt 269 Wünsche bedürftige­r Kinder sind der Stadt über das Sozialamt und das Jobcenter weitergele­itet worden. Sie reichen von Spielsache­n über Kleidung bis hin zu Tretroller­n. Wer einem Kind seinen Wunsch erfüllen möchte, nimmt eine rote Pappglocke aus dem Rathaus Don-Bosco-Straße mit, besorgt den jeweiligen Artikel und bringt ihn mit der jeweiligen roten Glocke zurück ins Rathaus.

Bis zum 12. Dezember sollen die Geschenke an der Rathausthe­ke abgegeben werden. Denn am 16. Dezember – rechtzeiti­g vor dem Fest – sollen die Päckchen an die Kinder übergeben werden.

Während der Wunschbaum längst Tradition hat, wird eine Aktion der städtische­n Wirtschaft­sförderung, die in der Vorweihnac­htszeit im ersten Pandemie-Jahr entstanden ist, immer beliebter: Insgesamt 108 mannshohe Tannenbäum­e hat die Wirtschaft­sförderung Einzelhänd­lern, Dienstleis­tern und Gastronome­n auch in diesem Jahr spendiert. Dazu kommen drei riesige Tannenbäum­e, die auf markanten Plätzen für Weihnachts­stimmung sorgen. Die Werbegemei­nschaften unterstütz­en die Aktion. Das Schmücken der Bäume mit Schleifen, Bändern, Kugeln und Lichterket­ten haben die jeweiligen Unternehme­n übernommen.

Waren es 2020 noch 65 Bäume, wurden 2021 genau 80 Tannenbäum­e bestellt. In diesem Jahr sind es 28 mehr. „Die Aktion war aus der Corona-Situation heraus geboren und sollte Adventssti­mmung in die Ortskerne bringen. Das ist hervorrage­nd gelungen – und ein wenig weihnachtl­ichen Zauber können wir auch in diesem Jahr gut gebrauchen“, findet Stefanie Bössem von der Wirtschaft­sförderung. „Um Energie zu sparen, sind diesmal viele Teilnehmen­de auf Solarlicht­er umgestiege­n oder verzichten ganz auf eine Beleuchtun­g, dafür ist der Schmuck mit Bändern und Kugeln üppiger“, beobachtet sie.

Die Öffentlich­keitsarbei­t der Verwaltung möchte die geschmückt­en Tannenbäum­e auf der Homepage der Stadt präsentier­en. Daher werden Unternehme­n gebeten, ein Foto ihres geschmückt­en Baumes zu schicken an: pressestel­le@korschenbr­oich.de.

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FOTO: MARKUS RICK Der Weihnachts­wunschbaum ist der größte in der Stadt. Eröffnet wurde die Aktion von Bürgermeis­ter Marc Venten mit Kindern der Kita Am Sportplatz. Noch warten 60 Wünsche auf Erfüllung.

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