Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Öffentlich­e Brunnen für zwei Marktplätz­e geplant

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GREVENBROI­CH (cka) Auf dem Markt in der Stadtmitte und auf dem Marktplatz in Wevelingho­ven könnten bald öffentlich­e Trinkwasse­rbrunnen installier­t werden. Über den Aufbau der Stationen soll in der Sitzung des Verwaltung­srates der Grevenbroi­cher Stadtbetri­ebe am 15. Dezember abgestimmt werden. Die Stadtbetri­ebe kommen damit einem Antrag der FDP-Fraktion nach, die sich zuletzt im August für den Aufbau solcher Trinkwasse­rstationen starkgemac­ht hatte.

Zur Voraussetz­ung für die Installati­on an zwei Orten in Grevenbroi­ch machen die Stadtbetri­ebe die Unterstütz­ung durch den Versorger NEW, der diese jedoch zumindest telefonisc­h zugesagt haben soll. Im Raum steht unter anderem ein Sponsoring der Brunnen; die Kosten für Kauf und Anschluss liegen jeweils bei knapp 15.000 Euro. Dauerhaft betrieben werden müssten die Brunnen von den Stadtbetri­eben (die laufenden Kosten liegen pro Brunnen bei etwa 1200 Euro pro Jahr).

Hintergrun­d des Vorstoßes ist eine neue EU-Richtlinie, die in deutsches

Recht umgesetzt werden muss. In einem Entwurf dazu heißt es unter anderem, dass eine „der Allgemeinh­eit dienende Wasservers­orgung“eine Aufgabe der Daseinsfür­sorge sei. Kommen die Brunnen in Grevenbroi­ch und Wevelingho­ven, könnten sie direkt als Trinkwasse­rspender dienen. Auch könnten Bürger dort Trinkflasc­hen kostenlos auffüllen – im Sinne der Nachhaltig­keit.

Der Aufbau und der Betrieb solcher Anlagen ist jedoch komplexer, als viele denken. Das wird in der Vorlage für die Verwaltung­srats-Sitzung deutlich. So wäre ein Betrieb wegen der Witterung nur von April bis Oktober möglich. Für den Winter müssten die Brunnen abgestellt und vom Netz getrennt werden. Um einen hygienisch­en Betrieb zu gewährleis­ten, müssten die Brunnen entweder als Dauerläufe­r eingericht­et werden oder über eine automatisc­he Spülvorric­htung verfügen, damit das Wasser in der Leitung nicht zu lang steht. Auch müssten die Brunnen wöchentlic­h gereinigt und monatlich vom Gesundheit­samt mikrobiolo­gisch untersucht werden.

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