Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Start-ups mit innovativen Geschäftsideen
Mit seinem Förderprogramm „accelerate_rkn“unterstützt der Rhein-Kreis Neuss Gründer bei der Entwicklung ihrer Start-ups und begleitet sie auf dem Weg von der Idee bis zum Produkt. Beim Finale mittendrin: ein Raumfahrt-Start-up.
RHEIN-KREIS Das Finale im Wettbewerb um die Folgeförderung beim Kreisprogramm „accelerate_rkn“ist entschieden: Das Raumfahrt-Startup ThrustWorks erhält 25.000 Euro. Das teilt der Kreis mit. Die abschließende Runde fand jetzt in der Zukunftswerkstatt der RheinLand-Versicherungsgruppe in Neuss statt. Mit „accelerate_rkn“unterstützt der Rhein-Kreis Neuss Gründer bei der Entwicklung ihrer Start-ups und begleitet sie auf dem Weg von der Idee bis zum Produkt.
Zugleich macht das Förderprogramm immer wieder deutlich, wie innovativ die Gründer-Szene im Kreis ist – und dass dabei durchaus groß gedacht wird. Das jetzt mit der Folgeförderung bedachte Raumfahrt-Start-up ist da ein gutes Beispiel. „ThrustWorks möchte die New-Space-Industrie, also die Kommerzialisierung der Raumfahrt und die Verbindung mit der klassischen Wirtschaft, mit innovativen Antriebssystemen effizienter und nachhaltiger gestalten. Wir haben hier die Chance, Spitzentechnologie bei uns zu entwickeln und werden dieses Vorhaben weiter fördern“, erklärt Kreisdirektor Dirk Brügge.
Nach der Eröffnung durch Dominik Hintzen, den Accelerator-Manager der Kreiswirtschaftsförderung, und Christian Peitz von der ausgegründeten Digital- und Innovationsabteilung „Digital Company“der RheinLand-Versicherungsgruppe hatten fünf Start-ups ihre Entwicklungen der vergangenen fünf
Monate einer Jury präsentiert. Um die Folgeförderung von 25.000 Euro kämpften neben ThrustWorks Teligencia, Mom.Career, AgrarBüro24 und DentoGenius Health.
Die Jury bestand aus Elisabeth Schloten von der ECBM GmbH, Peter Hornik vom Digihub Düsseldorf/Rheinland, Björn Lang vom TechVision-Fonds, René Fassbender von der Sparkasse Neuss und Robert Abts, dem Leiter der Kreiswirtschaftsförderung. Am Ende des Abends konnte ThrustWorks mit seiner Lösung für effizientere und nachhaltigere Satellitenantriebssysteme am meisten überzeugen. Die Verwendung der Folgeförderung wird das junge Unternehmen gemeinsam mit Dominik Hintzen planen und umsetzen. Neben ThrustWorks werden auch AgrarBüro24, DentoGenius Health, Teligencia und Mom.Career das Gründungsökosystem des Kreises weiterhin stärken und den Start-ups der nächsten Förderrunden als Mentoren dienen. „Wir haben heute Abend tolle Startups erlebt, von denen jedes die Folgeförderung verdient gehabt hätte“, so das Fazit von Robert Abts.
Insgesamt hat die Zahl der Gründer im Rhein-Kreis Neuss zugelegt. Im vergangenen Jahr haben sich 3450 Menschen in den acht kreisangehörigen Kommunen selbstständig gemacht – ein Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus dem jüngsten Gründerreport der Industrie- und Handelskammer
(IHK) Mittlerer Niederrhein hervor. Für die Start-ups gibt es – dabei spielt auch die Geschäftsidee eine Rolle – zahlreiche Fördermöglichkeiten. Dazu gehört auch das Acclerator-Programm des Kreises, das bei den Start-ups gut ankommt.
Am 1. Januar 2023 starten weitere Start-ups in das Programm „accelerate_rkn“. Der Kreis wird sie zu Auswahlpräsentationen einladen und die nächsten Teilnehmer bekanntgeben. In einem Zeitraum von fünf Monaten erhalten die Gründer Unterstützung in Form von Coaching, Workshops, Prototyp-Entwicklung, Netzwerk, Co-Working, Marktzugang und weitere individuelle Leistungen im Wert von bis zu 25.000 Euro.