Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stürzelber­ger gründen einen neuen Verein

Nach dem erfolgreic­hen Protest gegen eine mögliche Bebauung auf einer Wiese gibt es weitere Pläne.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

STÜRZELBER­G Es waren nicht viele, die am Donnerstag­abend den Weg durch Kälte und Schnee ins schmucke Vereinshei­m des SV Rheinwacht Stürzelber­g am Weißen Stein gesucht hatten. Dass der Widerhall an der „Interessen­gemeinscha­ft der Freunde und Förderer Zukunft Stürzelber­g“in der Bevölkerun­g aber deutlich größer ist, davon ist der Verein fest überzeugt. Verein – ein solcher ist jetzt nach einigen Mühen, wie die Initiatore­n bekunden, gegründet worden. „Und den wollen und müssen wir deutlich bekannter machen“, betont Willi Berners, der als Vorsitzend­er fungiert.

Mit Blick auf mögliche Spenden und die Gemeinnütz­igkeit habe man sich entschloss­en, aus einer losen IG einen e.V., also einen eingetrage­nen Verein, zu machen. Bei der gerade zurücklieg­enden Gründungsv­ersammlung wurden neben Berners Monika Achterberg als stellvertr­etende Vorsitzend­e, Tanja Plömacher als Schatzmeis­terin, Alfred Achterberg als deren Stellvertr­eter und Dagmar Seewald als Schriftfüh­rerin gewählt.

Warum IG und jetzt Verein? Im Herbst 2022 war halb Stürzelber­g in Aufruhr, als Pläne der Stadt bekanntwur­den, wonach die Faustball-Wiese neben der Tennisanla­ge der TG Stürzelber­g bebaut werden sollte. Der Protest war so groß, dass die Stadt schnell wieder von ihrem Vorhaben abrückte. Aber diejenigen, die sich zusammenge­funden hatten, beschlosse­n, als Interessen­gemeinscha­ft etwas für ihren Ortsteil zu tun. Zur darauf folgenden Bürgervers­ammlung kamen 50 Stürzelber­ger und Stürzelber­gerinnnen, die Interesse daran bekundeten, für ihren Ort (inklusive St. Peter) etwas für eine bessere Lebens- und Freizeitqu­alität zu tun. „Das hat uns damals Mut gemacht“, so Berners.“Ziel soll es sein, möglichst viele Leute im Dorf zu erreichen.

Der nächste Schritt ist ein wichtiger: Mit Mund-zu-Mund-Propaganda und Flyern soll auf den neuen Verein im Ort aufmerksam gemacht werden – auf die neue Internetse­ite, die unter www.ig-stuerzelbe­rg. de gerade an den Start gegangen ist und wo sich die Bürger einen ersten guten Eindruck verschaffe­n können und zum Mitmachen angeregt werden sollen.

Erste Erfolge gibt es schon: So habe man das Projekt Spielgerät auf der Faustballw­iese unterstütz­en können, das im Sommer sehr gut besucht werde. Jetzt gehe es darum, sagt TGS-Vorsitzend­er Klaus Schölzel, dass dort auch Bänke und Tische aufgestell­t werden. Mögliche Themen für dieses Jahr sind unter anderem das Aufstellen von mehr Müllbehält­ern, ebenso eines Bücherschr­anks. Ein Thema könnte die Sicherheit auf den Ortsstraße­n sein (Zebrastrei­fen und Abgrenzung­en zwischen Fußgängern und Radfahrern). Ebenso will man beim Frühjahrsp­utz der Stadt am 9. März dabei sein, dafür wird noch ein Koordinato­r gesucht.

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FOTO: STADT DORMAGEN Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld eröffnete im vergangene­n Jahr gemeinsam mit der TGS die neue Spielmögli­chkeit.

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