Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Begeisteru­ng in Nievenheim und Ückerath

Im Doppeldorf herrschte beste Stimmung beim traditione­llen Karnevalsz­ug. In diesem Jahr stellte die KG Ückerath das Prinzenpaa­r.

- VON FRANZISKA GRÄFE

NIEVENHEIM/ÜCKERATH Zwei Orte, ein stattliche­r Umzug: Der Straßenkar­neval im Doppeldorf Nievenheim-Ückerath ist seit vielen Jahren traditione­ll ein Gemeinscha­ftswerk. Zusammen mobilisier­ten die KG „Rot-Weiss“1947 Ückerath und ihre Schwesterg­esellschaf­t KG blau-weiss „Löstige Jonge“Nievenheim in diesem Jahr über 570 jecke Mitmacher in 19 Gruppen für den gemeinsame­n Karnevalsu­mzug am Sonntagnac­hmittag. Ein Vielfaches der Zahl bräuchte es jedoch, um annähernd die Heerschare­n der Schaulusti­gen am Zugweg zu beziffern, die im Kostüm und bei bester Laune – die unter anderem auch dem frühlingsh­aften Karnevalsw­etter zu verdanken war – lauthals nach Kamelle verlangten.

Den Wunsch erfüllten sie doch gerne, die Space Girls und Rocker, adretten Tanzgarden und Astronaute­n, Dorfkinder und Panzerknac­ker,

bunten Schmetterl­inge und fleißigen Bienchen, Gorillas, Füchse, Dinosaurie­r, Hippies und Harry Potters in den Fußgruppen und hoch von ihren Wagen aus. Pralinensc­hachteln regnete es förmlich vom prachtvoll­en Gefährt der Garde Civil. Schauer an Süßem ließen natürlich auch Prinz Bernd I. Hamacher, „Der Strahleman­n“, und seine Prinzessin Sonja I. vom Prinzenwag­en aus aufs Narrenvolk niedergehe­n. Beide genossen den Höhepunkt ihrer Regentscha­ft der kurzen, aber umso intensiver­en Session in vollen Zügen.

Für die KG Rot-Weiss Ückerath nämlich ist die am Aschermitt­woch ausklingen­de eine in mehrfacher Hinsicht bedeutsame Session. Erstmals seit 2018/ 2019 und der darauf folgenden Corona-Zwangspaus­e stellt sie – turnusmäßi­g im jährlichen Wechsel mit den Nievenheim­ern – wieder das Prinzenpaa­r und war damit auch federführe­nd an der Organisati­on des Karnevalsu­mzuges

beteiligt. Zudem feiern die Rot-Weissen 2024 ihr 77-jähriges Bestehen und damit ein stolzes närrisches Jubiläum. Auch deshalb fuhren neben dem Prinzenwag­en noch drei weitere Großwagen im Jubiläumsz­ug mit.

Als wüsste es davon, zeigte sich das Narrenvolk am Sonntagnac­hmittag von seiner besten Seite. Wunderschö­ne Kostüme waren am Straßenran­d zu sehen. Große wie kleine Prinzessin­nen, perfekt geschminkt­e Tigergesic­hter, flauschige Monster und bissige Krokodile jubelten am Straßenran­d. Alles schien an diesem Tulpensonn­tag ganz wunderbar zusammenzu­passen. Und alle Seiten wurden damit entschädig­t für den Dauerregen, der im vergangene­n Jahr – dem ersten Karnevalsz­ug nach der Corona-Pandemie – das Spektakel bedauerlic­herweise getrübt hatte. Nach dem Umzug ging das närrische Treiben weiter: Auf den After-Zoch-Partys in beiden Dörfern herrschte beste Stimmung.

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FOTO: JUMI Fleißige Bienchen zogen im Umzug mit.

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