Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Spaghetti-Messe für Kolumbienhilfe neu belebt
NEUSS (-nau) Andreas Süß ist nicht nur Oberpfarrer an St. Quirin und leitender Pfarrer in einem Sendungsraum mit zwölf Kirchengemeinden, sondern auch Schulseelsorger am erzbischöflichen Gymnasium Marienberg. Diese Aufgabe hat er am 1. September 2021 übernommen, als nach Versetzung von Guido Dalhaus, der seit 2012 so wirkte, von einem Tag auf den anderen ein neues geistliches Oberhaupt gesucht wurde. Für ihn eine Ehrensache, die aber offenbar zur Dauerlösung wird. Denn die von Schulleiter Norbert Keßler erwartete Wiederbesetzung der Stelle zum Schuljahr 2022/23 ist nicht erfolgt.
Süß hat Freude an dem Amt und konnte in dieser Funktion daran mitwirken, die 2005 begründete und zwischenzeitlich wieder eingeschlafene Tradition der „Spaghetti-Messe“neu zu beleben. Am Sonntag folgten mehr als 500 Schülerinnen des Gymnasiums, ihre Eltern aber auch das Lehrerkollegium seiner Einladung in die Marienkirche – für die Messe. Die Spaghetti gab es im Anschluss in der Kantine des Gymnasiums Marienberg. Dort zählte Organisatorin Eva Stuttmann, im Schulalltag Lehrerin für Englisch und Französisch, immer noch mehr als 400 Gäste an der Tafel. „Schule lebt von Gemeinschaft“, sagt sie – und die könne mit Aktionen wie der am zweiten Fastensonntag gestärkt werden. Und Schulleiter Keßler fügt hinzu: „Wir feiern eine Familienmesse und kommen zu einem gemeinsamen Essen zusammen, weil die Familie in ihrer ganzen Vielfalt Garant unserer Bildungsund Erziehungsbemühungen ist.“
Der Erlös aus dem Verkauf des Essens und der Getränke sowie aus der Kollekte im Gottesdienst kommt wieder der Arbeit der Schwestern von der Ordensgemeinschaft der „Armen Kinde Jesu“in Kolumbien zugute. Auch seine Monheimer Heimatgemeinde St. Gereon unterstütze die Schwestern in Boto schon seit gut 50 Jahren, stellte Süß fest. Sie würden dort vielen Kindern ermöglichen, einen Schulabschluss zu erwerben.