Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Zwei neue Skulpturen könnten demnächst die Nordstadt zieren
NEUSS (jasi) Kunstinteressierte können sich wohl bald über zwei neue Skulpturen in der Neusser Nordstadt freuen. Der Kulturausschuss hatte in seiner Sitzung vom 13. September vergangenen Jahres die abschließende Entscheidungsbefugnis für die Aufstellung einer Skulptur des Künstlers Nils Levin Sehnert sowie für die Platzierung einer Schenkung des Bildhauers Wilhelm Schiefer auf die „Kommission zur Kunst im öffentlichen Raum“übertragen. Die Stadt gab nun einen Überblick zum Ist-Zustand.
In Bezug auf die Skulptur „Türhüter“von Wilhelm Schiefer hat die Kommission darauf hingewiesen, dass das Holz mit der Zeit morsch werden wird und anfällig für Beschädigungen durch zum Beispiel Schnitzereien oder Feuer wäre. Die Skulptur müsse durch entsprechende Pflege vor der Witterung geschützt werden. Die Kommission hat dem Initiativkreis zunächst einmal eine Sichtung des Türhüters und dessen Zustand empfohlen. Das ist erfolgt. Die Skulptur befindet sich inzwischen im Besitz des Initiativkreises und wurde zwischenzeitlich von der Tischlerei Drossard aufwendig restauriert und mit einem zweifachen Schutzanstrich versehen. Die Pflege der Skulptur wird vom Initiativkreis übernommen, so wie es auch bereits bei der Holzskulptur „Mittelpunkt“ von Viktor Nono erfolgt ist. Der Initiativkreis wünscht sich eine Errichtung des „Türhüters“im März dieses Jahres. Eine Voranfrage des Statikers zur Bodenbeschaffenheit der Aufstellungsfläche für den möglichen Standort (Grünfläche an der Straße Im Niederfeld/Neusser Weyhe) ist in Bearbeitung.
Bei der Skulptur „Wandeltor“von Nils Levin Sehnert zeigt die Kommission in der Sitzung große Bedenken hinsichtlich der Ausführung des Werks in Kunststoff, da das Material stark der Witterung und gegebenenfalls Vandalismus ausgesetzt wäre. Es wurde empfohlen zu prüfen, ob eine Realisierung in Bronze möglich ist. Laut dem Initiativkreis wäre das zwar wünschenswert, aber allein nach dem Kostenvoranschlag der Kunstgießerei für den Initiativkreis nicht finanzierbar. Die Kommission hat für den Fall, dass nur eine Umsetzung in Kunststoff umsetzbar erscheint, festgehalten, dass zwischen dem Initiativkreis und dem Künstler schriftlich vereinbart werden muss, dass beide Seiten von einer begrenzten Lebensdauer des Kunstwerkes ausgehen und damit einverstanden sind. Der Initiativkreis ist dementsprechend mit dem Künstler weiterhin im Gespräch, eine Umsetzung wie vorgesehen in Kunststoff zu planen. Sehnert habe demnach einen weiteren Kunststoff eruiert, der noch widerstandsfähiger sein soll.