Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Experten informierten über plötzlichen Herzstillstand
GREVENBROICH (NGZ) Im Grevenbroicher Kreishaus hat jetzt die letzte Veranstaltung zu den Herzwochen der Deutschen Herzstiftung stattgefunden. Rund 50 Teilnehmer informierten sich dort über die Risikofaktoren eines plötzlichen Herzstillstands. Michael Haude, Chefarzt der Kardiologie am Lukaskrankenhaus in Neuss und Direktor des Zentrums für Herz- und Gefäßchirurgie am Rheinland Klinikum, führte in das Thema ein. Rund 65.000 Menschen sterben jährlich an einem plötzlichen Herzstillstand. Besonders gefährdet sind Menschen mit einer Herzkranzgefäßerkrankung.
Über die medizinischen Hintergründe von Herzerkrankungen und Ursachen für einen plötzlichen Herztod klärte Hubertus Degen, stellvertretender Ärztlicher Direktor, Zentrum für Herz- und Gefäßmedizin am Rheinland Klinikum, auf. Was man vorbeugend für sein Herz tun kann, erläuterte Rainer Budde, Inhaber einer Facharztpraxis für Kardiologie in Grevenbroich. „Insbesondere kann man durch eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Fisch, Nüsse und HaferGetreide enthält, sowie moderates Sporttreiben schon viel für sein Herz tun“, bekräftigte der Kardiologe, der überdies schwer herzkranken Patienten rät, ihre Reisen anzupassen und eher nicht in Gegenden zu fahren, in denen eine schnelle Notfallversorgung kaum gewährleistet werden kann. Denn wenn es zu einem plötzlichen Herzstillstand kommt, muss es schnell gehen. Das weiß auch Mark Zellerhoff, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Rhein-Kreis, der darüber aufklärte, was in solchen Situationen zu tun ist. „Prüfen. Rufen. Drücken. Das sind die entscheidenden Maßnahmen, die jeder durchführen kann, wenn ein anderer Mensch mit einem Herzstillstand zusammensackt.“Viele hätten Angst, bei der Herzdruckmassage Fehler zu machen – nichts tun sei aber viel schlimmer. „Prüfen Sie den Puls, rufen sie um Hilfe und beginnen Sie mit der Herz-Druckmassage“, appellierte er. Die Deutsche Herzstiftung setzt sich für Vorbeugung, Erkennung und Behandlung ein.