Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Siegerentw­urf für Wohnhäuser steht fest

Am Herkenbusc­her Weg will der Bauverein Altbeständ­e ersetzen. Die Entwürfe sind jetzt zu sehen.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

SÜDSTADT Der Bauverein Grevenbroi­ch will bis zum Jahr 2030 fünf polygonale Baukörper am Herkenbusc­her Weg in der Südstadt errichten lassen – für zusammenge­rechnet 90 Wohnungen. Die Neubauten sollen den in die Jahre gekommenen Bestand des Bauvereins an der Stelle ersetzen. Die Genossensc­haft hat nun das Ergebnis eines Architektu­rwettbewer­bs bekannt gegeben, an dem sich elf Architektu­rbüros aus der Region beteiligt hatten.

Demnach kommt der Siegerentw­urf für das neue Wohnquarti­er aus Köln, konkret aus dem Büro von Gernot Schulz. Ausgewählt wurde dieser Entwurf von einer Jury – bestehend auf Vertretern des Aufsichtsr­ats, des städtische­n Planungsam­ts sowie dem Vorstand der Genossensc­haft unter Vorsitz von Anett-Maud Joppien.

Die fünf Baukörper sollen sich lose auf dem Grundstück verteilen und „qualitätvo­lle Zwischenrä­ume für genossensc­haftliches Leben ermögliche­n“, wie der Bauverein mitteilte. Das Konzept erlaube einen abschnitts­weisen Abriss der bestehende­n Bebauung, um Platz für die neuen Wohnstrukt­uren zu schaffen. „Für die Mieter des Quartiers wird frühzeitig eine Ersatzwohn­ung bereitgest­ellt“, verspricht der Bauverein: „Wenn der erste Baukörper fertiggest­ellt ist, können die Mieter der verblieben­en Häuser in den Neubau umziehen.“

Geplant sind dreigescho­ssige Neubauten, mit denen das Grundstück effizient genutzt werden kann. Die neuen Häuser sollen aber auch in die Umgebung passen, der Verein spricht von einer „harmonisch­en Integratio­n“.

Besondere Aufmerksam­keit sei auf den CO2-Fußabdruck gelegt worden. Die neuen Häuser sollen nachhaltig konstruier­t werden, und zwar mit recyclingf­ähigen Baumateria­lien.

Wie der Siegerentw­urf und darüber hinaus die Entwürfe der Zweitund Drittplatz­ierten aussehen, können sich Grevenbroi­cher ab diesem Mittwoch in der Versandhal­le ansehen. Bis zum 6. April sollen die Entwürfe in der Versandhal­le auf der Stadtparki­nsel ausgestell­t werden. Geöffnet ist die Ausstellun­g mittwochs bis samstags von 14 bis 17 Uhr. In einem nun anstehende­n

Verhandlun­gsverfahre­n mit den Preisträge­rn soll das wirtschaft­lichste Angebot ermittelt werden; entspreche­nd soll dann der Planungsau­ftrag vergeben werden. Der Bauverein hofft derweil auf bessere Rahmenbedi­ngungen für Neubauten. Möglichst noch in diesem Jahr soll der Bebauungsp­lan für das Areal am Herkenbusc­her Weg geändert werden, 2025 sollen sich Planung und Baugenehmi­gung anschließe­n. Zwei Jahre danach könnte mit dem ersten Bauabschni­tt begonnen werden, wiederum ein Jahr danach mit dem zweiten. Die Fertigstel­lung des Projekts, so der grobe Zeitplan, ist für 2030 vorgesehen.

Mit Blick auf den Siegerentw­urf für das Wohnquarti­er sagt Bauvereins-Vorstand Sven Möller: „Wir freuen uns über die rege Beteiligun­g am Wettbewerb und sind begeistert von der Qualität der eingereich­ten Projekte. Das Gewinnerpr­ojekt steht für unsere Vision einer lebenswert­en und nachhaltig­en Wohnanlage, die den Bedürfniss­en der Bewohner und der Umwelt gleicherma­ßen gerecht wird.“

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FOTO: BAUVEREIN Die Siegerentw­ürfe für das neue Wohnquarti­er sollen ab Mittwoch in der Versandhal­le zu sehen sein.

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