Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Siegerentwurf für Wohnhäuser steht fest
Am Herkenbuscher Weg will der Bauverein Altbestände ersetzen. Die Entwürfe sind jetzt zu sehen.
SÜDSTADT Der Bauverein Grevenbroich will bis zum Jahr 2030 fünf polygonale Baukörper am Herkenbuscher Weg in der Südstadt errichten lassen – für zusammengerechnet 90 Wohnungen. Die Neubauten sollen den in die Jahre gekommenen Bestand des Bauvereins an der Stelle ersetzen. Die Genossenschaft hat nun das Ergebnis eines Architekturwettbewerbs bekannt gegeben, an dem sich elf Architekturbüros aus der Region beteiligt hatten.
Demnach kommt der Siegerentwurf für das neue Wohnquartier aus Köln, konkret aus dem Büro von Gernot Schulz. Ausgewählt wurde dieser Entwurf von einer Jury – bestehend auf Vertretern des Aufsichtsrats, des städtischen Planungsamts sowie dem Vorstand der Genossenschaft unter Vorsitz von Anett-Maud Joppien.
Die fünf Baukörper sollen sich lose auf dem Grundstück verteilen und „qualitätvolle Zwischenräume für genossenschaftliches Leben ermöglichen“, wie der Bauverein mitteilte. Das Konzept erlaube einen abschnittsweisen Abriss der bestehenden Bebauung, um Platz für die neuen Wohnstrukturen zu schaffen. „Für die Mieter des Quartiers wird frühzeitig eine Ersatzwohnung bereitgestellt“, verspricht der Bauverein: „Wenn der erste Baukörper fertiggestellt ist, können die Mieter der verbliebenen Häuser in den Neubau umziehen.“
Geplant sind dreigeschossige Neubauten, mit denen das Grundstück effizient genutzt werden kann. Die neuen Häuser sollen aber auch in die Umgebung passen, der Verein spricht von einer „harmonischen Integration“.
Besondere Aufmerksamkeit sei auf den CO2-Fußabdruck gelegt worden. Die neuen Häuser sollen nachhaltig konstruiert werden, und zwar mit recyclingfähigen Baumaterialien.
Wie der Siegerentwurf und darüber hinaus die Entwürfe der Zweitund Drittplatzierten aussehen, können sich Grevenbroicher ab diesem Mittwoch in der Versandhalle ansehen. Bis zum 6. April sollen die Entwürfe in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel ausgestellt werden. Geöffnet ist die Ausstellung mittwochs bis samstags von 14 bis 17 Uhr. In einem nun anstehenden
Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern soll das wirtschaftlichste Angebot ermittelt werden; entsprechend soll dann der Planungsauftrag vergeben werden. Der Bauverein hofft derweil auf bessere Rahmenbedingungen für Neubauten. Möglichst noch in diesem Jahr soll der Bebauungsplan für das Areal am Herkenbuscher Weg geändert werden, 2025 sollen sich Planung und Baugenehmigung anschließen. Zwei Jahre danach könnte mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden, wiederum ein Jahr danach mit dem zweiten. Die Fertigstellung des Projekts, so der grobe Zeitplan, ist für 2030 vorgesehen.
Mit Blick auf den Siegerentwurf für das Wohnquartier sagt Bauvereins-Vorstand Sven Möller: „Wir freuen uns über die rege Beteiligung am Wettbewerb und sind begeistert von der Qualität der eingereichten Projekte. Das Gewinnerprojekt steht für unsere Vision einer lebenswerten und nachhaltigen Wohnanlage, die den Bedürfnissen der Bewohner und der Umwelt gleichermaßen gerecht wird.“