Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr
Neu sind ein Kleineinsatzfahrzeug, zwei Mannschaftsbusse, ein Kommandowagen.
GREVENBROICH (cka) Die Stadt Grevenbroich hat in den vergangenen Monaten kräftig in den Fuhrpark ihrer Feuerwehr investiert: in eine neue Drehleiter, in ein neues Kleineinsatzfahrzeug, in zwei neue Mannschaftstransporter und in einen „neuen gebrauchten“Kommandowagen. Die Drehleiter hatte die Stadt bereits vor wenigen Tagen vorgestellt, nun ging es bei einem Pressetermin an der Hauptwache um die vier „Kleinen“der modernisierten Flotte. Zusammengerechnet haben sie 426.000 Euro gekostet.
Das interessanteste Fahrzeug unter den nun vorgestellten ist das Kleineinsatzfahrzeug auf SprinterBasis (235.000 Euro), das – wie der Name vermuten lässt – vorwiegend bei kleineren Lagen ausrückt. „Bei
Tierrettungen, Wassereinsätzen, bei kleineren Verkehrsunfällen, Ölspuren oder Sturmschäden“, zählt Christian Koch von der Feuerwehr Beispiele auf. Kurzum: Das wendige „KEF“, mit dem zwei Feuerwehrleute losfahren können, ist eine Art Allrounder. Nur bei Feuer kommt es nicht zum Einsatz, weil es weder über eine Pumpe, noch über einen Wassertank verfügt.
Dafür gibt es an Bord jede Menge Utensilien etwa für die Erstversorgung von Verletzten. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit einem großen Rettungsrucksack. Und auch für die Hilfe in Not geratener Tiere gibt es Utensilien: vom großen Käfig bis hin zu bissfesten Handschuhen. Zudem ist das Fahrzeug mit allerlei Equipment ausgestattet, mit dem sich etwa ausgelaufenes Öl aus Unfallautos aufnehmen lässt. Auch Stromaggregat, Akku-Kettensägen und Nasssauger werden mitgeführt.
Für ausreichend Licht an der Einsatzstelle sorgt ein pneumatisch auf bis zu 5,5 Meter ausfahrbarer Lichtmast mit einer Leistung von 40.000 Lumen. Überhaupt ist – wie auch in der neuen Drehleiter – jede Menge Hightech verbaut. So gibt es ein Navi, auf das schon bei der Alarmierung die Adresse des Einsatzorts gespielt wird, wie Koch erklärt.
Bedeutung kommt aber auch den Fahrzeugen zu, die nicht über die klassischen Geräteräume verfügen: etwa den Mannschaftsbussen und dem Kommandowagen. Mit ihnen können Manpower und Ausrüstung zur Einsatzstelle gebracht werden. Und: „Sie alle können auch zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden“, sagt Stephan Durst. Mit den Fahrzeugen, so der Feuerwehrmann, könne eine 360-GradBeschallung erzielt werden.
Das Kleineinsatzfahrzeug ersetzt das bisherige von 2004, das nun als Gerätewagen für Logistik genutzt wird. Die beiden Mannschaftstransporter ersetzen alte Modelle aus den Jahren 1998 und 2002, der Kommandowagen ersetzt den von 2004. Trotz guter Pflege gilt deren Technik als veraltet. Die drei Fahrzeuge sollen oder wurden bereits verkauft.