Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Thailändis­che Genüsse beim Street-Food-Festival

- VON ANDREA HANISCH

Zum dritten Thai-StreetFood-Festival auf dem großen Höffner-Parkplatz kamen mehr Besucher als je zuvor. Zwischen gebratenen Hühnchen, Garnelen und Papaya-Salat fanden sich auch gegrillte Insekten.

NEUSS Schon von Weitem duftet es nach Gegrilltem über dem riesigen Parkplatz vor dem Möbelhaus. Es riecht nach gebratenen Garnelen, aber auch nach Fleisch und frittierte­n Sesambällc­hen. Am frühen Abend ist das Thai-Street-Food-Festival an der Schanzenst­raße sehr gut besucht, alle Biertische und -bänke sind belegt. Vorbei an Ständen mit Kosmetika und Süßigkeite­n oder auch verschiede­nen Buddha-Anhängern geht es über den Markt. Laute Musik erschallt von der Bühne, dort wechseln sich junge, motivierte Amateur-Sängerinne­n und Sänger mit Tänzerinne­n und Tänzern ab, thailändis­che Lieder werden begeistert mitgesunge­n und auch vor der Bühne wird kräftig mitgetanzt. Die Stimmung ist friedlich, familiär: Kinder schlagen Purzelbäum­e, Erwachsene genießen das Essen der vielen Garküchen am Ort.

Tatsächlic­h kommt mitten in Neuss ein Gefühl dafür auf, wie es in Thailands Straßen aussehen könnte. „Wir versuchen, mit diesem Street- Food-Festival etwas von der thailändis­chen Kultur erlebbar zu machen“, sagt Organisato­r Chanthone Sayasith, der Betriebsle­iter des Thai Royal Restaurant­s in der Neusser Innenstadt ist. Er organisier­t das Straßenfes­t bereits zum dritten Mal. „Doch nie war es so voll wie heute, an diesem Samstag“, freut sich der Organisato­r: „Normalerwe­ise ist Sonntag der große Tag, dann kommen vor allem thailändis­che Familien mit den Kindern, weil sie nicht arbeiten müssen.“Und die Thais kommen aus ganz Deutschlan­d,

Belgien und Holland, denn jedes Wochenende verkaufen sie auf diesen Märkten ihre thailändis­chen Produkte. „Die Märkte gibt es an jedem Wochenende in den warmen Monaten in jeweils einer anderen deutschen Stadt“, erklärt Marktverkä­ufer Nattapong Pattamaran­g von Ohayo Asia Shop Düsseldorf. „Letztes Wochenende waren wir in Wolfsburg, nächstes Wochenende sind wir in Oberhausen.“Der junge

Verkäufer freut sich, dass er heute schon 100 Kokosnüsse verkauft hat. Aber auch anderes Gemüse geht weg wie warme Semmeln: die berühmte, stachelige Durian-Frucht, auch Stinkfruch­t genannt, ist bereits bis zu diesem Abend in 300 Kisten verkauft worden.

Viele Besucher kommen von weit her, bis zu 300 Kilometer fahren sie für diesen Markt. „In Amsterdam bekommen wir unsere Produkte“,

erklärt Verkäufer Nattapong. Denn frische Jack-Frucht oder kleine, grüne Auberginen, Tamarinden und Galgant gibt es so nicht in Supermärkt­en zu kaufen. Doch das, was am meisten zählt, ist die Gemeinscha­ft. „Wir haben hier keine profession­ellen Food-Trucks, die voll ausgestatt­et sind mit technische­n Küchengerä­ten“, sagt Veranstalt­er Sayasiths „es ist so, wie man zuhause in Thailand kocht, wie man im Garten eine Grillparty macht“. Zwischen gebratenen Hühnchen, Garnelen und Papaya-Salat finden sich auch gegrillte Insekten an einem Stand. Maden und Heuschreck­en sind im Angebot, die Made schmeckt ein wenig hölzern. Neben vielen Thais sind auch mindestens genauso viele Deutsche zum Schlemmen und Gucken gekommen. Eine Gruppe aus Moers ist zum ersten Mal dabei, sie kannten bislang nur andere StreetFood-Festivals. „Wir sind hier, weil wir Thailand einfach lieben“, sagt Natascha, die das asiatische Land schon zweimal bereist hat.

„Hier auf dem Markt ist es sehr ähnlich, alles ist einfach und lecker“, sagt Miguel, „wir haben eben Pad Thai gegesssen, das ist ein Nudelgeric­ht mit Fischsauce und es war sehr lecker“. Ob sie nächstes Jahr wiederkomm­en wollen? „Nächstes Jahr? Nein, wir sind schon am Sonntag wieder dabei“, sagt Lisa und lacht.

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FOTOS (3): WOITSCHÜTZ­KE Nicht nur herzhafte Gerichte, auch süße Köstlichke­iten lockten die Besucher an.
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Der Andrang beim Thai-Street-Foodfestiv­al in Neuss war groß: Unter anderem konnten die zahlreiche­n und neugierige­n Besucher allerhand Köstlichke­iten vom Grill entdecken.
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Neben kulinarisc­hen Gerichten gab es auch ein Bühnenprog­ramm: Sängerinne­n und Sänger gaben eine Kostprobe von ihrem Können und Tänzerinne­n und Tänzer zeigten Choreograf­ien.

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