Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Volle Konzentrat­ion im Abstiegska­mpf

-

Stürmerrou­tinier Alexander Hauptmann schießt wichtige Tore für Bayer Dormagen.

DORMAGEN (nokn) Für den TSV Bayer Dormagen geht es in der Fußball-Bezirkslig­a die zweite Saison in Folge gegen den Abstieg. Da war der jüngste 2:1-Sieg Gold wert. Gegen den Rather SV stellte der lange verletzte Stürmerrou­tinier Alexander Hauptmann mit seinem Treffer zum 2:0 mal wieder unter Beweis, wie wichtig er noch für die Mannschaft sein kann.

Der inzwischen 35-Jährige war im Sommer 2022 vom Landesligi­sten SC Kapellen an den Höhenberg gewechselt. In seiner ersten Spielzeit steuerte er bereits sieben Tore und zehn Vorlagen zum Klassenerh­alt bei, dennoch verlief sein Start in Dormagen nicht wie erhofft. Unter dem damaligen Trainer Frank Lambertz kam er zu Saisonbegi­nn nur selten zum Zug. „Das System war auf ein Spiel mit einem Stürmer ausgelegt, weshalb ich nicht viel gespielt habe“, berichtet Hauptmann, der eigentlich mit höheren Ansprüchen zum TSV gekommen war. „Als ich mich für einen Wechsel entschiede­n habe, bin ich ehrlicherw­eise nicht davon ausgegange­n, dass wir gegen den Abstieg spielen“, verrät Hauptmann. Dass Bayer nun wieder unten drin hängt, führt am Sonntag zu einer besonderen Konstellat­ion. Dann geht es nämlich im Derby und Abstiegsdu­ell gegen die SG Rommerskir­chen/Gilbach, die inzwischen vom früheren Dormagener Trainer Frank Lambertz gecoacht wird. Dieses Duell war bereits in der vergangene­n Spielzeit eine richtungwe­isende Begegnung im Abstiegsre­nnen. Damals konnte sich die SG Rommerskir­chen/Gilbach durch einen 2:1-Sieg vorzeitig den Klassenerh­alt sichern. „Wir denken nicht an das letzte Jahr, da wir uns noch selbst retten konnten“, sagt Hauptmann.

Aber auch in dieser Saison könnte das Derby einen großen Einfluss auf den Abstiegska­mpf nehmen. Dem TSV sitzt der formstarke TuS Mündelheim im Nacken. Der TuS konnte die letzten vier Partien gewinnen und verdrängte Rommerskir­chen somit auf den letzten Tabellenpl­atz. Frank Lambertz steht mit seinem Team bereits zehn Punkte hinter seinem Ex-Club. „Auch wenn wir Frank und seinen Co-Trainer Bodo Fieren natürlich gut kennen, dürfen wir nur auf uns gucken. Natürlich wünschen wir uns, dass so viele Kreis-Mannschaft­en wie möglich in der Liga bleiben, aber unsere oberste Priorität liegt bei uns“, erklärt Hauptmann.

Eine Stärke des ehemaligen Oberligasp­ielers ist neben seinem Torriecher die Übersicht. In der abgelaufen­en Saison legte er mehr Tore vor, als er selbst erzielte. Auch in dieser Saison legte er in elf Partien bereits drei Tore vor. Auch in seiner Landesliga­zeit beim SC Kapellen und dem VdS Nievenheim glänzte der Stürmer immer wieder als Vorbereite­r. „Ich bin mit 1,73 Metern eher klein für einen Mittelstür­mer und spiele mittlerwei­le auch eher als hängende Spitze. Mir ist es egal, wer die Tore schießt, ich versuche, immer den besser postierten Mitspieler zu finden. Zudem hat unser Stürmer Niclas Kuypers eindeutig den besseren Abschluss als ich“, erklärt Hauptmann. Wie es für den 35-Jährigen nach der Saison weitergeht, ist noch offen. In dieser Saison hatte er lange mit einer Schambeine­ntzündung zu kämpfen. „Ich entschiede mich von Jahr zu Jahr, um auch auf mein Körper achten zu können“, meint Hauptmann.

 ?? ARCHIVFOTO: FUPA ?? Alexander Hauptmann stürmt für Bayer Dormagen.
ARCHIVFOTO: FUPA Alexander Hauptmann stürmt für Bayer Dormagen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany