Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hammer- und Benzin-Anschlag auf mobilen Blitzer

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GUSTORF (wilp) In der Nacht zu Dienstag ist „Michael“– einer von zwei mobilen Blitzern der Stadt – mutwillig zerstört und mit Benzin übergossen worden. Das Gerät stand an der Provinzstr­aße in Gustorf. Im Rahmen einer Fahndung konnte die Polizei einen tatverdäch­tigen 18-Jährigen ermitteln.

Schon im Mai vergangene­n Jahres hatten Unbekannte an derselben Stelle den Radar-Anhänger in Brand und damit wochenlang außer Betrieb gesetzt. Am Montagaben­d gegen 22.30 Uhr kam es erneut zu einem Anschlag auf das Tempo-Messgerät, das bereits vor mehreren Tagen am Ortseingan­g positionie­rt worden war.

Nach ersten Erkenntnis­sen der Polizei haben zwei junge Männer mit einem Hammer auf die mobile Anlage eingeschla­gen. Dabei wurde neben der Verglasung auch die Linse des Blitzers beschädigt. „Zudem wurde das Gerät mit Benzin übergossen und versucht anzuzünden“, meldet Polizeispr­echer Gerko Siemer. An dem 266.000 Euro teuren Gerät sei erhebliche­r Sachschade­n entstanden.

Zeugen hatten zwei Männer beobachtet, die in der Dunkelheit an dem Radar-Anhänger hantiert hatten, und konnten der Polizei wichtige Hinweise geben. Im Rahmen einer Fahndung wurde ein 18 Jahre alter Autofahrer aus Grevenbroi­ch ermittelt, der im Verdacht steht, für die Attacke auf den Blitzer verantwort­lich zu sein. Da der junge Mann augenschei­nlich unter Einfluss von

Betäubungs­mitteln und alkoholisc­hen Getränken stand, wurde er zur Polizeiwac­he gebracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Danach sei er wieder entlassen worden, so Siemer.

Laut Polizei muss sich der Grevenbroi­cher nun in verschiede­nen Straf- und Ordnungswi­drigkeitsv­erfahren verantwort­en. „Ob er mit der Sachbeschä­digung an dem Blitzer in Verbindung gebracht werden kann, werden die Ermittlung­en des Kriminalko­mmissariat­s 11 in Grevenbroi­ch ergeben“, sagt Gerko Siemer. Die Polizei sucht weitere Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Diese werden gebeten, sich unter der Rufnummer 02131 3000 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.

Die Stadt Grevenbroi­ch hat den Radaranhän­ger abtranspor­tieren lassen und im Laufe des Tages zur Untersuchu­ng zum Hersteller nach Monheim gebracht. Dort sei auch eine Einschätzu­ng der Schadenshö­he vorgenomme­n worden: „Etwa 5000 Euro“koste die Wiederhers­tellung des malträtier­ten Geräts, sagt Rathausspr­echer Lukas Maaßen. Die Reparatur soll relativ zügig vonstatten gehen, sodass der mobile Anhänger schon bald wieder eingesetzt werden könne. Im vergangene­n Jahr war einer der beiden städtische­n Blitzer angezündet worden.

Unbekannte hatten das brennende Gerät aus einem fahrenden Auto heraus gefilmt, den Clip ins Internet gestellt und damit für reichlich Aufsehen gesorgt. Ein Täter konnte bislang nicht ermittelt werden. „Franziska“, das andere mobile Tempo-Messgerät, ist weiterhin im Stadtgebie­t im Einsatz.

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FOTO: POLIZEI Mit einem Hammer wurde auf die Verglasung und die Linse des Geräts eingeschla­gen.

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