Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Große Vorfreude auf die Erstkommunion
Leopold Wilms feiert am 21. April das Fest der Erstkommunion. Seine Mutter Carolin hat ihn und sieben weitere Kinder darauf vorbereitet. In Kaarst gehen 160 Kinder zur Kommunion – eine solche Zahl ist nach Angaben der Gemeindereferentin die Ausnahme.
KAARST „Ihr seid das Licht der Welt“: Konzentriert spielt Leopold Wilms das aktuelle Mottolied der Erstkommunion auf dem Klavier dem Besucher vor. Den Text kann er mittlerweile auswendig und die Freude auf seine Erstkommunionfeier am 21. April steigt – und sie ist größer als die Aufregung: „Das Schönste ist, sich mit Freunden auf das Fest vorzubereiten und Gemeinschaft zu erleben“, meint Leopold im Brustton der Überzeugung und strahlt.
Vorbereitet hat er sich mit sieben anderen Kindern in einer Gruppe unter Leitung seiner Mutter Carolin Wilms. Sie ist geradezu prädestiniert für diese ehrenamtliche Aufgabe, denn als Lehrerin für katholische Religionslehre an einer Grundschule weiß sie um die besondere Bedeutung des Festes, wenn die Kinder zum ersten Mal die Hostie empfangen dürfen. Katholische Christen glauben, dass mit der Wandlung während der Eucharistiefeier Jesus Christus im Brot der Hostie gegenwärtig wird. „Das erinnert uns an das Letzte Abendmahl“, erklärt Leopold die zentrale Aussage der Vorbereitungszeit.
Sie begann im vergangenen September mit dem Eröffnungsgottesdienst. Danach trafen sich die Kinder mit ihrer Katechetin alle zwei Wochen nach der sonntäglichen Messe im Pfarrzentrum. In den Doppelstunden hörten sie viele Geschichten über Jesus, bastelten dazu und es gab einige Aktionen, unterstützt von Gemeindereferentin Mara-Lena Hahn und Kaplan Clemens Neuhoff: der Lichtergang mit allen Kommunionkindern im Dezember von Kaarst nach Holzbüttgen, eine Kirchen- und Orgelführung. Letztere hat tiefen Eindruck hinterlassen: „Wir durften die Orgel ausprobieren und Annika Monz (Kantorin, Anm. der Redaktion) hat uns erklärt, wie viele Pfeifen es gibt. Die kleinste ist nur so groß“, sagt Leopold und zeigt seinen kleinen Finger.
Viel Freude hat ihm auch der erste Einsatz als Sternsinger bereitet: Nach einem Workshop zogen die Kinder bei kaltem Wetter von Haus zu Haus und sammelten Spenden für bedürftige Kinder im Amazonas-Gebiet: „Das hat riesigen Spaß gemacht und nächstes Jahr möchte ich wieder dabei sein“, meint Leopold. Als weiterer Höhepunkt ist ihm die Erstbeichte in Erinnerung: „Sie war cool!“Jeder konnte sich
aussuchen, ob er sich einem Priester lieber im Beichtstuhl oder in der Kirche sitzend anvertrauen möchte. Leopold entschied sich für letztgenannte Möglichkeit. Aber auch profaner Genuss wie ein gemeinsamer