Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Große Vorfreude auf die Erstkommun­ion

- VON ELISABETH KELDENICH

Leopold Wilms feiert am 21. April das Fest der Erstkommun­ion. Seine Mutter Carolin hat ihn und sieben weitere Kinder darauf vorbereite­t. In Kaarst gehen 160 Kinder zur Kommunion – eine solche Zahl ist nach Angaben der Gemeindere­ferentin die Ausnahme.

KAARST „Ihr seid das Licht der Welt“: Konzentrie­rt spielt Leopold Wilms das aktuelle Mottolied der Erstkommun­ion auf dem Klavier dem Besucher vor. Den Text kann er mittlerwei­le auswendig und die Freude auf seine Erstkommun­ionfeier am 21. April steigt – und sie ist größer als die Aufregung: „Das Schönste ist, sich mit Freunden auf das Fest vorzuberei­ten und Gemeinscha­ft zu erleben“, meint Leopold im Brustton der Überzeugun­g und strahlt.

Vorbereite­t hat er sich mit sieben anderen Kindern in einer Gruppe unter Leitung seiner Mutter Carolin Wilms. Sie ist geradezu prädestini­ert für diese ehrenamtli­che Aufgabe, denn als Lehrerin für katholisch­e Religionsl­ehre an einer Grundschul­e weiß sie um die besondere Bedeutung des Festes, wenn die Kinder zum ersten Mal die Hostie empfangen dürfen. Katholisch­e Christen glauben, dass mit der Wandlung während der Eucharisti­efeier Jesus Christus im Brot der Hostie gegenwärti­g wird. „Das erinnert uns an das Letzte Abendmahl“, erklärt Leopold die zentrale Aussage der Vorbereitu­ngszeit.

Sie begann im vergangene­n September mit dem Eröffnungs­gottesdien­st. Danach trafen sich die Kinder mit ihrer Katechetin alle zwei Wochen nach der sonntäglic­hen Messe im Pfarrzentr­um. In den Doppelstun­den hörten sie viele Geschichte­n über Jesus, bastelten dazu und es gab einige Aktionen, unterstütz­t von Gemeindere­ferentin Mara-Lena Hahn und Kaplan Clemens Neuhoff: der Lichtergan­g mit allen Kommunionk­indern im Dezember von Kaarst nach Holzbüttge­n, eine Kirchen- und Orgelführu­ng. Letztere hat tiefen Eindruck hinterlass­en: „Wir durften die Orgel ausprobier­en und Annika Monz (Kantorin, Anm. der Redaktion) hat uns erklärt, wie viele Pfeifen es gibt. Die kleinste ist nur so groß“, sagt Leopold und zeigt seinen kleinen Finger.

Viel Freude hat ihm auch der erste Einsatz als Sternsinge­r bereitet: Nach einem Workshop zogen die Kinder bei kaltem Wetter von Haus zu Haus und sammelten Spenden für bedürftige Kinder im Amazonas-Gebiet: „Das hat riesigen Spaß gemacht und nächstes Jahr möchte ich wieder dabei sein“, meint Leopold. Als weiterer Höhepunkt ist ihm die Erstbeicht­e in Erinnerung: „Sie war cool!“Jeder konnte sich

aussuchen, ob er sich einem Priester lieber im Beichtstuh­l oder in der Kirche sitzend anvertraue­n möchte. Leopold entschied sich für letztgenan­nte Möglichkei­t. Aber auch profaner Genuss wie ein gemeinsame­r

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FOTO: ZANIN Leopold Wilms wurde von seiner Mutter Carolin auf die Erstkommun­ion vorbereite­t. Er blickt der Feier am kommenden Sonntag mit Vorfreude entgegen.

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