Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Unverpackt-Laden: Pächterin will vorerst weiter machen

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HOLZBÜTTGE­N (seeg) Holzbüttge­n’s Unverpackt-Laden „Randvoll – Café & Unverpackt­es“hat seit dem 1. April neue Öffnungsze­iten. Das Ladencafé hat nun von Dienstag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 15 Uhr, am Freitag von 9 bis 17 Uhr und am Samstag von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

Dass ein Geschäft seine Öffnungsze­iten anpasst, ist nicht unüblich. In diesem Fall hat es aber einen speziellen Grund. „Ich bin ab sofort alleine im Laden“, sagt Inhaberin Christiane Theissen im Gespräch mit unserer Redaktion. Noch im Januar 2023 war sie auf der Suche nach einer Nachfolge für den Unverpackt-Laden, konnte aber trotz einiger Gespräche keine Interessen­ten finden. Da „einfach aufgeben, keine Option sei“, sucht sie nach anderen Möglichkei­ten ihr Geschäft so aufzustell­en, dass Umsatz, Gewinn und die Work-Life-Balance nachhaltig funktionie­ren. „Es ist der erste Monat, in dem ich das alleine mache. Ich muss abwarten, wie sich der Umsatz in den nächsten Monaten entwickelt und wie sich das mit den Bedürfniss­en meiner Familie vereinbare­n lässt“, so Theissen, die zudem erklärt: „Wenn alles passt, bleibe ich. Ich bin gerne hier.“

Der Unverpackt-Laden an der Kaarster Straße war der erste seiner Art im Rhein-Kreis Neuss – so steht es auf der Homepage. Theissen übernahm den Laden zum 1. Juni 2021, die Vorbesitze­r eröffneten das Geschäft im Jahr 2019. Während der Unverpackt-Laden am Glockhamme­r in Neuss nach nur zwei Jahren wegen gestiegene­r Preise und einem Rückgang der Kaufkraft im September

2022 schloss und im gleichen Jahr auch ein Unverpackt-Laden in Willich dicht machte, hält sich das Geschäft in Holzbüttge­n bereits seit fünf Jahren, knapp drei davon unter der Leitung von Theissen. Zwar seien die Preise der Lieferante­n und die Energiekos­ten gestiegen, aber beides blieb durch kleinere Anpassunge­n und Optimierun­gen im Rahmen.

Mit Beginn des Monats Mai wird die Terrasse wieder geöffnet, dort ist dann wieder Platz für acht Personen. An den bisher wenigen warmen Frühlingst­agen haben einige Kunden bereits danach gefragt. Der Dauerbrenn­er in ihrem Laden ist noch immer das Brot der Düsseldorf­er Bäckerei Hinkel. „Das Brot geht fast immer weg“, sagt Theissen. Seit einigen Wochen verfügt der Laden über eine Nuss-Mus-Maschine. Aktuell ist sie mit Haselnuss und Schokolade gefüllt, Theissen will die Inhalte aber mit Mandeln, Cashew-Nüssen und Pistazien variieren und kann so frische Aufstriche anbieten, die ohne Zusätze auskommen. „Auch geschmackl­ich ist das ein deutlicher Unterschie­d zu den herkömmlic­hen Angeboten im Supermarkt“, berichten Kunden.

Immer wichtiger wird auch das Thema soziale Medien. „Wir sind eigentlich jede Woche mit einem Post aktiv. Man kann sich auf diesem Weg immer wieder ins Gedächtnis rufen und über Neuigkeite­n informiere­n“, sagt die Ladenbesit­zerin.

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FOTO: SEEG Christiane Theissen will die kommenden Monate abwarten, wie sich die neuen Öffnungsze­iten auf den Umsatz auswirken.

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