Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Gemeinde wird schon wieder zum Müllabladeplatz
BUTZHEIM (ssc) Es gibt Dreistigkeiten, die machen sprachlos. Das gilt zum Beispiel für die Taten jenes oder jener bislang unbekannten Kriminellen, die Rommerskirchen als Abladeplatz für ihren Müll missbrauchen. Und die Schlagzahl erhöht sich: Jetzt wurde wieder ein Haufen illegal entsorgten Abfalls entdeckt. Metallschrott, ein Stuhl und erneut eine größere Anzahl ausgedienter Autoreifen wurden in freier Natur aufgefunden – diesmal unweit der Bundesstraße 477, parallel zur Bahnlinie. Der letzte Vorfall dieser Art ist gerade mal rund eine Woche her.
Auch wenn es diesmal weniger Reifen waren als vor einer Woche im Butzheimer Bruch, ist die Empörung im Rathaus groß. Im Butzheimer waren über 100 Altreifen gefunden worden – wie schon zwei Monate zuvor ebenfalls im Bruch.
„Manche Zeitgenossen scheinen sich ja einen Jux daraus zu machen. Ich kann nur zum wiederholten Mal darauf hinweisen, dass der oder die Täter mit saftigen Bußgeldern zu rechnen haben, deren Höhe weit über ein „Knöllchen“hinausreicht“, sagt Bürgermeister Martin Mertens.
Die Ablage wilden Mülls hat in
Rommerskirchen eine lange und unschöne Geschichte. Denn die drei gravierenden Verstöße in diesem Jahr reihen sich in eine ganze Serie solcher Vorfälle ein, die sich im weit verzweigten Wegenetz zwischen Rommerskirchen, Gill, Stommeln, Stommelerbusch sowie Nettesheim und Butzheim ereignet haben. „Was durchaus darauf schließen lässt, dass der oder die Täter über gediegene Ortskenntnisse verfügen. Selbst für Einheimische ist dieses Wegenetz nämlich oft nur schwer passierbar“, urteilt Gemeindesprecher Sebastian Meurer. Die Reifen seien inzwischen abtransportiert worden. Zeugen, die Hinweise geben können, sollen sich bei Polizei oder Ordnungsamt melden.