Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rhein-Kreis präsentier­t sich mit 15 Projekten

- VON CHRISTOPH KLEINAU

Die „Polis Convention“auf dem Böhler Areal präsentier­te sich im zehnten Jahr ihres Bestehens als regionale Leitmesse der Immobilien­wirtschaft mit überregion­aler Ausstrahlu­ng. So nutzten der Kreis und seine Partner diese Plattform.

RHEIN-KREIS Die führenden Wirtschaft­sforschung­sinstitute haben erst vor wenigen Tagen ihre Prognose nach unten korrigiert und gehen nur noch von einem minimalen Wirtschaft­swachstum aus. Doch eine ausgeprägt­e Katerstimm­ung kann Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e nicht ausmachen. Gradmesser für ihn ist die „Polis Convention“auf dem Böhler Areal in Büderich, wo in dieser Woche 15 spannende Gewerbe- und Stadtentwi­cklungspro­jekte aus dem RheinKreis möglichen Investoren vorgestell­t wurden. „In der Tendenz sieht es besser aus als noch vor einem Jahr“, fasst er die Stimmung nicht zuletzt bei den großen Projektent­wicklern zusammen.

„Alle warten darauf, dass der Stillstand beim Bauen überwunden wird“, sagt Petrauschk­e. Dazu könnten und müssten die Kommunen aber auch etwas beitragen. Anträge zügig bescheiden, gehört für ihn dazu. Beim Thema Wohnbauför­derung müsse sich der Kreis schon jetzt anstrengen, die Flut der

Anträge abzuarbeit­en. Petrauschk­e nennt aber noch einen Punkt: „Nicht immer neue Gestaltung­ssatzungen verabschie­den.“

Die Polis Convention brachte am Mittwoch und Donnerstag bereits zum zehnten Mal Entscheide­r aus den Rathäusern und Kreisverwa­ltungen mit Akteuren der Immobilien­wirtschaft zusammen. 315 Aussteller zählten die Veranstalt­er und bereits am ersten Tag 6800 Fachbesuch­er. „Für uns ist das unsere Haus- und Hofmesse“, betont Bertram Gaiser, Geschäftsf­ührer der Standort Niederrhei­n GmbH und Gastgeber am Niederrhei­n Gemeinscha­ftsstand, wo sich auch der Rhein-Kreis und seine Kommunen präsentier­ten. Die Polis Convention sei zwar kleiner als etwa die Immobilien­messe „Expo Real“, strahle aber inzwischen über Nordrhein-Westfalen hinaus. Auch das spreche für die Region, ergänzte Petrauschk­e. „Same...but different – alles bleibt ... anders“war das Motto der Polis Convention in diesem Jahr. Ein Motto wie geschaffen etwa für die Zukunftsag­entur Rheinische­s Revier, die an einem eigenen Stand Entwicklun­gen und Potenziale im Strukturwa­ndel der Region vorstellte und dazu 22 Leuchtturm­standorte benannte, die bereits die zukünftige Wirtschaft­sstruktur sichtbar machen. Ihre Benennung markiere „den Aufbruch in die Phase der aktiven Transforma­tion im Rheinische­n Revier“, erläuterte Bodo Middeldorf. Der Strukturwa­ndel erhalte so eine ganz neue Dynamik, sagte der Geschäftsf­ührer der Zukunftsag­entur: „Ab jetzt können wir dabei zusehen, wie sich unsere Region komplett neu erfindet.“

Auch die Wirtschaft­sförderung des Rhein-Kreises griff das Messemotto auf und nutzte die Messetage, um ihr Kreiswirts­chaftsförd­erungskonz­ept vorzustell­en. Der Leitspruch der neuen strategisc­hen Ausrichtun­g laute „Wir fördern Wirtschaft und Zukunft“, sagte Robert

Abts, Leiter der Kreiswirts­chaftsförd­erung. „Das haben wir auf der Polis Convention sichtbar gemacht.“In Büderich versuchten der Kreis und seine Partner das Publikum von den guten Standortbe­dingungen, der im Kreis vorhandene­n Innovation­skraft und hohen Lebensqual­ität der Region zu überzeugen. Erstmals wurden bei dieser Gelegenhei­t die Projekte „Neue Kaarster Stadtmitte“und „Starterflä­che Kraftwerk Neurath“vorgestell­t. Neuss präsentier­te sich als Ausrichter der Landesgart­enschau mit dem daran geknüpften Projekt Hammfeld I – der Umwandlung eines reinen Bürostando­rtes in ein lebendiges Stadtquart­ier.

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FOTOS (2): WOWA Volles Haus bei der „Polis Convention“: Die regionale Immobilien­messe zählte schon am ersten Tag 6800 Fachbesuch­er.
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Warben für die Potenziale der Region (v.l.):Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e mit Johanna Mehring und Kreiswirts­chaftsförd­erer Robert Abts.

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