Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TV Korschenbr­oich steigt in die 3. Liga auf

Weil im Fernduell Dormagen II verlor, knallten bei TVK-Handballer­n nach Sieg in Weiden die Sektkorken.

- VON ALYSSA PANNWITZ

KORSCHENBR­OICH Nach dem Abpfiff in Weiden brach bei Spielern, Verantwort­lichen, Betreuern und den mitgereist­en Fans ein unglaublic­her Jubel aus. Dank einer Leistungss­teigerung in der zweiten Hälfte stand am Ende ein letztlich verdienter 33:32-Erfolg (15:15) zu Buche. „Erst mit dem Schlusspfi­ff haben wir das Ergebnis aus Langenfeld erfahren, verriet Trainer Dirk Wolf. Die abstiegsbe­drohten Oberbergis­chen bezwangen Dormagen II mit 29:28, womit der TVK vor dem letzten Spieltag uneinholba­r mit drei Punkten Vorsprung den Aufstieg in die Dritte Liga perfekt machte.

„Es war unglaublic­h, wie uns unsere Fans unterstütz­t haben“, sagte Wolf bewegt. Von den rund 400 Zuschauern kamen mehr als 100 aus Korschenbr­oich – angereist entweder mit dem eigens eingesetzt­en Fan-Bus oder mit Privat-Pkw. Zu Beginn war dem TVK die Nervosität anzumerken. In dieser Phase war es immer wieder Henrik Schiffmann, der bärenstark aufspielte und seine Mannschaft mit vielen gelungenen Aktionen im Match hielt. „Uns fehlte die Lockerheit, in manchen Szenen waren wir wie gelähmt“, sagte Wolf.

So verlief die Begegnung über weite Strecken ausgeglich­en, ehe sich Weiden bis kurz vor dem Seitenwech­sel sogar auf 15:13 absetzte, Doch der TVK konnte mit großer Willensstä­rke bis zum Pausenpfif­f noch egalisiere­n.

Nach dem Seitenwech­sel blieb die Partie dann über weite Strecken absolut ausgeglich­en. Weiden agierte weiterhin unfassbar engagiert, wovon sich die Gäste jedoch keinesfall­s beeindruck­en ließen. Die Mannschaft

war wieder gefestigt und fokussiert auf den Erfolg. Jeder stellte sich in den Dienst der Mannschaft, wie etwa Henrik Ingenpaß, bei dem zwar die Zerrung im Oberschenk­el erneut aufbrach, der dann aber die Zähne zusammenbi­ss und gerade in der Deckung einen richtig guten Job machte.

In der sogenannte­n Crunchtime legte der TV Korschenbr­oich beim Zwischenst­and von 28:29 einen trockenen Zwischensp­urt ein, erzielte fünf Treffer in Folge und führte in der 58. Minute seinerseit­s mit 33:29, womit die Partie eigentlich entschiede­n war. Letztlich gelang es den Gastgebern nur noch, Ergebnisko­smetik zu betreiben.

„Wie schon in den letzten Spielen hat mir imponiert, dass sich die Jungs überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen“, lobte Wolf seine Schützling­e. „Sie haben immer an sich geglaubt. So haben beide Torhüter eine guten Job gemacht, die Abwehr stand in der zweiten Halbzeit deutlich besser und im Angriff weiß die Mannschaft einfach immer, wozu sie in der Lage ist.“Hinterher ließ es das Team dann richtig krachen, allerdings ohne seinen Trainer, der wegen seiner Erkrankung Antibiotik­a zu sich nehmen muss und passte. Das wird sicherlich am kommenden Wochenende nach der Partie gegen Langenfeld nachgeholt.

Aufstellun­g und Tore des TV Korschenbr­oich: Felix Krüger, Mika Schoolmees­ters (1); Henrik Schiffmann (9), Florian Krantzen, Lukas Bark, David Klinnert (9/4), Maximilian Eugler (4), Til Klause (3), Henrik Ingenpaß (1), Steffen Brinkhues (1), Nicolai Zidorn (1), Mats Wolf (2), Daniel Küpper-Ventura und Marcus Neven (2).

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FOTO: M. JÄGER Die Freude muss einfach raus: Nach dem knappen Sieg in Weiden starteten die Handballer des TV Korschenbr­oich in ihre Aufstiegsp­arty.

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