Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
In einem Monat öffnet der neue XXL-Aldi
Das neue Ladenzentrum am Holzheimer Weg nimmt Formen an. In rund einem Monat will der Discounter Aldi dort Eröffnung feiern, Edeka ein wenig später. Auch in der Nachbarschaft wird dem Projekt-Ende entgegengefiebert.
NEUSS Schon mit geschlossenen Augen ist zwischen Holzheimer Weg und Moselstraße zu verstehen, was dort aktuell vor sich geht. Schließlich dominieren Schleif-, Hämmerund Bohrgeräusche die Akustik. Seit rund anderthalb Jahren ist das Nahversorgungszentrum gegenüber von Mc Donald’s eine Baustelle. Aldi als Bauherr errichtet dort ein neues Ladenzentrum, in dem (neben Aldi selbst) auch der Supermarkt Edeka, Fressnapf (Heimtierbedarf ), der Drogeriemarkt „dm“, die Bäckerei Büsch und eine Apotheke zu finden sein werden.
Das Ende der Bauarbeiten – der Fortschritt ist beim Vorbeifahren deutlich zu erkennen – ist nun in Sichtweite. Wie eine Aldi-Sprecherin jetzt mitteilte, soll die neue Aldi-Filiale voraussichtlich in einem Monat eröffnet werden. Das Projekt sei in der „finalen Phase“. Um die Präsenz vor Ort weiterhin zu gewährleisten, startete der Discounter im Februar vergangenen Jahres den Verkauf aus einem Zelt heraus. Ein weiteres Provisorium auf der (aktuell eingeschränkten) Parkplatz-Fläche ist durch „dm“belegt.
Wann die weiteren Ansiedlungen in dem neuen Ladenzentrum erfolgen sollen? Diesbezüglich hält sich Aldi (noch) bedeckt. Tobias Haupt, der sich für den künftigen EdekaMarkt verantwortlich zeichnet, konnte in dieser Woche das nächste „Etappenziel“erreichen und den Rohbau übernehmen. Nun werde der Innenausbau in Angriff genommen. Als vorsichtigen Öffnungstermin peilt der Marktleiter – der erst vor Kurzem an der Gielenstraße einen neuen Vorzeigemarkt in Betrieb nahm – Ende August an. Der neue Vollsortimenter verfügt über eine Verkaufsfläche von rund 1600 Quadratmeter. Aldi kann da sogar noch einen draufsetzen und geht nach eigenen Angaben mit einer Fläche von rund 1750 Quadratmeter ins Rennen. Das Gebäude wird laut Unternehmen zudem „mit verschiedenen nachhaltigen Besonderheiten“ausgestattet sein. Dazu zähle unter anderem eine große Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach. Auf dem neuen Parkplatz wird Aldi zudem etliche Stellplätze mit einer E-Lade-Infrastruktur ausstatten.
Sind die letzten Pflastersteine verlegt und die provisorischen „Zelt-Filialen“auf dem Parkplatz endgültig abgebaut, geht auch eine gewisse Leidensphase für die Nachbarschaft zu Ende. „Wir hatten schon mit einem Frequenzrückgang zu kämpfen“, sagt Frank Hermann, Leiter der angrenzenden Intersport-Filiale, die – wie auch der Mediamarkt daneben – nicht von den Umbaumaßnahmen betroffen sind. Aufgrund der flächenmäßig fließenden Übergänge in dem Ladenzentrum sei vielen Kunden zu Beginn aber gar nicht klar gewesen, dass Intersport durchgängig vor Ort sein wird. „Mittlerweile hat sich das aber eingespielt“, sagt Hermann, der den Neueröffnungen freudig entgegenblickt. „Wir profitieren hier alle voneinander“, sagt er. Neben den zusätzlichen Parkplätzen, die mit Projektende zur Verfügung stehen werden, fiebert er auch einem optischen Aspekt entgegen: „Wenn die Zelte abgebaut sind, kann man uns von der Straße aus wieder
besser sehen“, sagt der Filialleiter.
Im zuletzt 2015 aktualisierten Einzelhandelsgutachten der Stadt weist das beauftragte Büro für Stadt- und Regionalplanung dem Einkaufszentrum und seinen, so wörtlich, Magnetbetrieben eine wichtige Funktion für die gesamtstädtische Versorgung zu, zählt es aber nur unter den Nebenzentren auf.