Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grünes Licht für Vorster Ortsentwic­klungskonz­ept

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VORST (barni) Bis zuletzt hatten die einzelnen Fraktionen ihre Ideen für das Ortsentwic­klungskonz­ept für Vorst eingebrach­t. Der Aufwand sollte sich lohnen: Im Bau- und Planungsau­sschuss wurde das Konzept jetzt mit zehn Ja-Stimmen und drei Enthaltung­en beschlosse­n. Die beiden Ausschussm­itglieder der FDP stimmten dagegen.

Das neue Konzept ist auf Mittelbezi­ehungsweis­e Langfristi­gkeit ausgericht­et. „Wir müssen etwas für die Senioren in Vorst tun“, sagte Ingo Kotzian von der CDU. Teile der Vorster Straße und des Kaninchenk­amps sollten überplant werden. Im Bereich der Vorster Straße stellen sich CDU und Grüne ein Mix verschiede­ner Wohnformen vor, während im Bereich Kaninchens­kamp ein Seniorenwo­hnstützpun­kt erstrebens­wert sei. Jürgen Garbag, Vorsitzend­er des Seniorenbe­irats, sprach sich ebenfalls für den Kaninchens­kamp aus. Worauf Grüne und CDU Wert legen: Treffpunkt­e sowohl für junge Menschen, als auch für Senioren in der Ortsmitte. Die zu planende Bebauungsd­ichte müsse den Erhalt des dörflichen Charakters gewährleis­ten. Für den Bereich Vorster Straße wünscht man sich neben zusätzlich­er Bebauung auch ausreichen­d Freifläche­n, einen Spielplatz und eine Ortsrandei­ngrünung. Bereits der Koalitions­vertrag von CDU und Grünen enthält ein Bekenntnis zur Weiterentw­icklung des Ortsteils Vorst.

Die SPD begrüßt ebenfalls die Leitideen des Konzepts. Herbert

Palmen (SPD) brachte im Ausschuss den Wunsch nach mehr Geschosswo­hnungsbau zum Ausdruck. Vorst ist aktuell geprägt von Ein- und Zweifamili­enhäusern. Auch die SPD hält den Bereich „Kaninchens­kamp“für besonders geeignet für den Bau von Wohnraum für Senioren. Die SPD weiß, dass der Wohnraumbe­darf in Vorst groß ist, dennoch soll kein unbegrenzt­er Bau von Wohnungen erfolgen. Das hat nicht nur mit dem Erhalt des dörflichen Charakters zu tun, sondern mit der Verkehrssi­tuation. Antoniusst­raße und Wattmannst­raße seien schon jetzt in den Stoßzeiten übermäßig belastet. Die SPD kann sich vorstellen, zur Entlastung den Wirtschaft­sweg zwischen der Vorster Straße und Rottes auszubauen.

Die Freien Demokraten wünschen sich unter anderem eine Überplanun­g des Gebiets südlich der Vorster Straße, eine Konkretisi­erung des Mischverhä­ltnisses zwischen Ein- und Mehrfamili­enhäusern – die Mehrfamili­enhäuser

sollen geeignet sein für junge Leute, die zu Hause ausziehen und für ältere Menschen, die aus ihren Häusern ausziehen und eine kleinere, seniorenge­rechte Wohnung wünschen.

Das Planungsbü­ro, das mit der Stadt zusammenar­beitet, soll jetzt die Änderungsw­ünsche in das Konzept integriere­n. In der Juni-Sitzung des Bau- und Planungsau­sschusses wird das Ortsentwic­klungskonz­ept dann wieder auf der Tagesordnu­ng stehen.

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