Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tausende Besucher beim City-Frühling

Die Mischung aus guten Angeboten, Unterhaltu­ng und Informatio­nen hat gestern viele Besucher in die Grevenbroi­cher City gelockt. Auch Kinderlied­er-Musiker Volker Rosin begeistert­e wieder.

- VON RUDOLF BARNHOLT

GREVENBROI­CH Wettertech­nisch sind die Grevenbroi­cher im April alles andere als verwöhnt gewesen. Am Sonntag aber blieb es trocken – und zwischendu­rch ließ sich auch mal die Sonne blicken. Ideale Voraussetz­ungen also für das Stadtfest. Das sahen die Besucher offenbar genauso: Um 13 Uhr, als die Veranstalt­ung im Herzen von Grevenbroi­ch begann, war der Ansturm schon beachtlich. Den Tag über strömten Tausende Besucher in die Innenstadt, um sich beispielsw­eise über Angebote und neue Antriebste­chnologien bei Autos und Fahrrädern zu informiere­n.

Aber das Fest hatte weit mehr zu bieten. Ein Frequenzbr­inger war auch in diesem Jahr der Auftritt des Kinderstar­s Volker Rosin. Weitere Programmpu­nkte weckten das Interesse des Publikums: So konnten Besucher etwa zuschauen, wie Showkoch Volker Koppenhage­n frühlingsh­afte Gerichte zubereitet­e – teils mit Unterstütz­ung der Grevenbroi­cher Landtagsab­geordneten Heike Troles als Schirmherr­in der Veranstalt­ung. Leckeres gab’s darüber hinaus beim Streetfood­markt.

Allgemein war das Fest nicht nur unterhalts­am, sondern auch informativ. So ging es auch um ernste Themen, etwa im Veranstalt­ungsabschn­itt des Rhein-Kreises auf der Bahnstraße, wo mehrere Angebote zur Selbsthilf­e vorgestell­t wurden. Der Spaß kam beim City-Frühling aber keinesfall­s zu kurz. Die Bimmelbahn der Volksbank Erft war schon von weitem zu hören. Und sie war immer gut ausgelaste­t. Das konnte aber nicht darüber hinwegtäus­chen, dass die Autos auf größeres Interesse stießen. Der stattliche Toyota, ein rarer Vertreter der Autos mit Wasserstof­fantrieb, war wohl der exotischst­e Wagen.

Diesmal wurden mehr Elektroaut­os präsentier­t als noch im Vorjahr. Ein Beispiel: der neue Mini Countryman. „Chic“, fand eine Besucherin. Die enttäusche­nde Antwort ihres Partners: „Kriegst du aber nicht.“Aber irgendwer wird ihn schon bekommen. Das Familienbü­ro war (ebenso wie die Geschäfte, die sich am verkaufsof­fenen Sonntag beteiligte­n) auf eine große Resonanz eingestell­t, und das war auch gut so:

Kinder kamen reichlich, sie drehten am Glücksrad, hofften auf einen kleinen Gewinn, nutzten das Bastelange­bot oder ließen sich die frisch zubereitet­en belgischen Waffeln mit Puderzucke­r schmecken. „Es gehört für uns dazu, dass wir bei solchen Festen vor Ort sind“, erklärte Sarah Stefanovsk­i.

Ingo Mosisch betreibt in Gustorf den kleinen Radladen. Das „Klein“ist mittlerwei­le durchgestr­ichen. Mosisch hob das hervor, was man nicht sehen konnte: „Wir sind in der Werkstatt ganz stark, bilden auch selber aus.“Selbst ein voll gefedertes Mountain-E-Bike für 4600 Euro steht nicht lange im Schaufenst­er: Das Rad ist den Grevenbroi­chern lieb und teuer. In der Auslage des Buchladens fand man Schmöker mit Bezug zum Frühling, etwa Gartenbüch­er. Vor dem Rote-Kreuz-Laden flatterten Sommerklei­der im Wind.

Alles wird immer teurer, hört man immer wieder. Das trifft so nicht zu, wie zwei Anbieter von Solaranlag­en beweisen sollten. Marvin Geier von Banana-Solar hatte folgendes Angebot mitgebrach­t: Ein BalkonKraf­twerk mit 1600 Watt für 599 statt 749 Euro. Bei Minocom gab es ein All-inclusive-Angebot. Für 7999 Euro bekommt der Kunde zwölf Solar-Paneele, einen Wechselric­hter und eine Batterie zum Speichern des Stroms inklusive Montage.

Auch ausgefalle­ne Wünsche wie ein neues Tattoo konnten beim City-Frühling erfüllt werden. Oder spezielle Druck-Aufträge. Manfred Reifsteck aus Köln genügte ein Handy-Foto, um aus einer Tasse etwas sehr Persönlich­es zu machen. Er bedruckte auch Kissen nach Vorlage.

Auf einem Beispiel-Kissen stand „Für meinen Manni-Hasen: Schlaf gut und träume süß“.

Die Grevenbroi­cherin Jenny Goergens fand immer wieder Passanten, die ihr etwas potenziell Lebensrett­endes überließen, sich typisieren ließen und für eine Stammzelle­nSpende bereit stehen, wenn es denn passt. Zu den Besuchern des CityFrühli­ngs gehörten der Bundestags­abgeordnet­e Hermann Gröhe sowie Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e. Letzterer hatte zuvor die Initiative

„Selbsthilf­e blüht auf“besucht und begrüßt. Sein Wunsch: „Dass die erfolgreic­he Arbeit der Selbsthilf­e im Rhein-Kreis Neuss auch in Zukunft mit so viel Tatendrang und Herzblut fortgesetz­t wird.“Besucher des City-Frühlings nahmen die niederschw­elligen Angebote gern wahr. Schnell mal eben ins Diabetes-Mobil oder gleich nebenan an den Stand zur Nierengesu­ndheit mit dem Tipp, viel zu trinken. Diesen Tipp konnten die Besucher an vielen Stellen umsetzen.

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FOTOS: D. STANIEK Star des Tages: Volker Rosin trat auch in diesem Jahr bem City-Frühling auf dem Marktplatz auf. Hunderte schauten sich seinen Auftritt an.
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Zahlreiche Einzelhänd­ler öffneten zum verkaufsof­fenen Sonntag.

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