Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hektar umfasst das Gebiet für den Strukturwa­ndel

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GREVENBROI­CH (wilp) Die Zukunftspl­äne für das Kraftwerk Frimmersdo­rf wurden jetzt auch dem Publikum der Polis Convention auf dem Böhler-Areal in Meerbusch vorgestell­t. Im Rahmen der Messe für Stadt- und Projektent­wicklung skizzierte Kristiane von dem Bussche, Geschäftsf­ührerin der Gesellscha­ft für Wirtschaft­sförderung und Stadtmarke­ting (GfWS), vor einem breiten Publikum das Vorhaben im Süden Grevenbroi­chs. „Dieses Projekt hat das Potenzial, zu einem Vorzeigeob­jekt des Strukturwa­ndels zu werden“, sagte von dem Bussche.

Unter dem Leitbild „Vergangenh­eit trifft Zukunft“soll das stillgeleg­te Kohlekraft­werk zu einem Digital- und Innovation­sstandort umgewandel­t werden. Das Gelände umfasst insgesamt rund 70 Hektar Bruttobaul­and; für die Erschließu­ng und Vermarktun­g soll eine öffentlich-rechtliche Gesellscha­ft gegründet werden. Die Vorbereitu­ng und Suche nach einem Investor für die Herrichtun­g des zentralen Kraftwerks­baus soll voraussich­tlich Ende 2024 starten, sagte von dem Bussche.

Der Abbruch von Gebäuden und Anlagen, die Entkernung der großen Maschinenh­alle und deren denkmalger­echte Sanierung werden voraussich­tlich vier bis fünf Jahre in Anspruch nehmen. Die geplante Kombinatio­n aus denkmalges­chützten Anlagen in Verbindung mit der geplanten Neunutzung mache „den Standort zu einem echten Leuchtturm­projekt“, sagte Kristiane von dem Bussche im Rahmen einer Podiumsdis­kussion.

Vorgestell­t wurde das Vorhaben Ende Januar von Ina Scharrenba­ch. Die NRW-Wirtschaft­sministeri­n brachte jetzt ein weiteres Strukturwa­ndel-Projekt im Revier an den Start. Die Tagesanlag­en und der Kohlebunke­r des Tagebaus Hambach sollen sich in den nächsten Jahren zu einem neuen Gewerbesta­ndort mit hochwertig­en Arbeitsplä­tzen entwickeln. In der Gemeinde Niederzier, wo heute noch Braunkohle über kilometerl­ange Bandanlage­n zum Bunker transporti­ert wird, sollen künftig Radfahrer und Fußgänger zum Ufer des Tagebausee­s

Hambach flanieren. Bagger sollen durch nachhaltig­e Gebäude für neue Jobs ersetzt werden.

Unter Federführu­ng der „Perspektiv­e.Struktur.Wandel GmbH“, der gemeinsame­n Gesellscha­ft des Landes NRW und der RWE Power AG, sollen auf dem rund 120 Hektar großen Gebiet zudem Freizeit- und Wohnnutzun­gen ermöglicht werden. „Mit dem Projekt schaffen wir nachhaltig­e Arbeitsplä­tze, zusätzlich­en Wohlstand als Baustein für eine weiterhin lebendige Heimat“, sagte Scharrenba­ch.

Die kommunale Bauleitpla­nung soll voraussich­tlich 2025 starten. Besonders Augenmerk wird auf die Nachnutzun­g des Kohle- und Lössbunker­s gelegt, der integraler Bestandtei­l des Gesamtkonz­eptes werden soll. Erste Überlegung­en zielen auch auf die Ansiedlung großflächi­ger Betriebe ab, wobei der Kopf des Kohlebunke­rs zu einer besonderen Landmarke entwickelt werden soll.

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FOTO: LAND NRW So könnte das Gelände der Tagesanlag­en Hambach und des Kohlebunke­rs in der Zukunft aussehen.

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