Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Diese Fehler sollten Wohnmobil-Neulinge kennen
GREVENBROICH (kule) Flexibilität, Gelassenheit und Rücksichtnahme – das sind drei Tugenden, die einen „richtig guten Camper“ausmachen, wie der passionierte Wohnmobilist Oliver Schnitzke aus Grevenbroich weiß. Doch es gehören auch technische und planerische Voraussetzungen dazu, damit aus einem Urlaub mit dem Wohnmobil auch ein „richtig guter“Camping-Urlaub wird, worauf ADAC-Fahrtrainer Alexander Kuhl und ADAC-Sprecher
Thomas Müther hinweisen.
An erster Stelle steht die Fahrtauglichkeit: „Luftdruck, Bremsen und Beleuchtung müssen stimmen“, so Kuhl. „Besonders nach einer langen Standzeit hat sich der Zustand der Reifen verändert.“Nach dem Fahrzeug-Check kommt das Beladen. „Die Achslast muss beachtet werden, das Gewicht der Gegenstände gut verlagert und vor allem müssen alle Gegenstände gut gesichert sein.“Danach ist die Fahrt zu einer
Waage dringend geboten, bei der zuvor auf die richtige Einstellung der Außenspiegel beachtet werden muss, damit tote Winkel so gering wie möglich sind. „Ein StandardWohnmobil darf eine Gesamtlast von 3,49 Tonnen nicht überschreiten, um es mit einem normalen Führerschein fahren zu können“, betont Müther.
Der ADAC-Sprecher empfiehlt, sich vor Antritt einer Reise zu informieren, welchen Regeln im Ausland gelten. etwa beim Tempolimit. „Zu schwer, aber auch zu schnell zu sein, das kann verdammt teuer werden.“Nicht zu unterschätzen sei zudem die Windanfälligkeit eines Wohnmobils. „Viele Anfänger unterschätzen die Gefahr“, sagt Kuhl.
Ein Anfängerfehler ist auch die fehlerhafte Planung. „Es ist sinnvoll, vorab Routen festzulegen und sich über Standplätze zu informieren“, sagt Müther. Zudem sollten regelmäßige Pausen von vornherein eingeplant werden. Nicht überall darf das Reisemobil abgestellt werden – und: „Ein Abstellen ist für zehn Stunden erlaubt, wenn es der Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit dient.“
Der Grevenbroicher Oliver Schnitzke hat noch einen Tipp: „Kein Stress. Das ist das oberste Gebot.“Für den richtigen Camper fange der Urlaub mit dem Beladen des Reisemobils an – und nicht erst am Zielort.