Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Tork-Show“begeistert mit vier Gästen
Eine Professorin, ein Künstler, eine Säbelfechterin und ein Friseur: Die Gäste der 16. „Tork-Show“in der Kulle hätten unterschiedlicher kaum sein können. Sie alle eint die enge Verbundenheit mit Dormagen. Ein spannender Abend.
DORMAGEN In der gemütlichen Atmosphäre der Kulturhalle fand am Freitagabend zum 16. Mal die kultige „Tork-Show“statt. 110 Zuschauer hatten die heiß begehrten Tickets im Vorverkauf ergattert und sich somit einen abwechslungsreichen Abend gesichert. Den Auftakt machte die Band „Memories of Jazz“und auch zwischen den einzelnen Gästen und im Anschluss spielte das Trio sanften Jazz, der den Abend musikalisch abrundete. „Erfüllte Träume sind die langweiligsten Träume“, weiß der Moderator Wolfgang Link und beginnt so den Abend gemeinsam mit seinem Kollegen Detlev Zenk. Dieser Satz könnte das Motto der vier geladenen Gäste sein.
Die Säbelfechterin Léa Krüger erzählte von ihrem Kindheitstraum, Ritterin zu werden, und wie sie bereits mit 15 Jahren in die Sporthochburg Dormagen ins Sportinternat Knechtsteden zog, um diesen zu verwirklichen. Sie berichtete so überschwänglich über den Lokalkolorit, dass Wolfgang Link meinte, er habe noch nie ein solch romantisierendes Bild über Dormagen gehört. Neben dem Jurastudium engagiert sich Léa Krüger leidenschaftlich in dem Verein „Athleten Deutschland“, der eine unabhängige Vertretung der deutschen Kaderathleten darstellt. Sie träumt von Olympia und einer Medaille.
Für den lebhaften Coskun Quindt ist der größte Traum, eines Tages von seiner Kunst leben zu können. Der fußballbegeisterte Dormagener sagt von sich, er habe keine Ahnung von Kunst. Als er seinen Sohn 2020 vom Kindergarten abholte, habe er seine Inspiration gefunden und seither nicht mehr losgelassen. Der Unternehmer malt abstrakte Bilder am liebsten im Großformat und begeisterte damit zuletzt in der Glasgalerie mit seiner Ausstellung „Der bunte Zauber“. Die Kunst sei für ihn eine emotionale Angelegenheit. So verwundert es nicht, dass eines seiner Lieblingsstücke „Wut“heißt. Diese Leidenschaft helfe ihm, Dampf abzulassen und sich zu sortieren. Dem gelernten Tischler ist besonders wichtig, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Es gelang ihm, bei der Versteigerung eines seiner Werke eine Spende in Höhe von 1276 Euro an das Jugendhilfezentrum Raphaelshauses zu erzielen.
Stefanie Kürten ist bereits seit ihrem 29. Lebensjahr Professorin der Neuroanatomie und leitet unter anderem den Präparierkurs in Bonn am Anatomischen Institut des Universitätsklinikums. Sie ist eine gefeierte und mehrfach ausgezeichnete Dozentin, die es versteht, als Professorin nahbar zu bleiben.