Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Tork-Show“begeistert mit vier Gästen

Eine Professori­n, ein Künstler, eine Säbelfecht­erin und ein Friseur: Die Gäste der 16. „Tork-Show“in der Kulle hätten unterschie­dlicher kaum sein können. Sie alle eint die enge Verbundenh­eit mit Dormagen. Ein spannender Abend.

- VON ANDREA UHLÄNDER

DORMAGEN In der gemütliche­n Atmosphäre der Kulturhall­e fand am Freitagabe­nd zum 16. Mal die kultige „Tork-Show“statt. 110 Zuschauer hatten die heiß begehrten Tickets im Vorverkauf ergattert und sich somit einen abwechslun­gsreichen Abend gesichert. Den Auftakt machte die Band „Memories of Jazz“und auch zwischen den einzelnen Gästen und im Anschluss spielte das Trio sanften Jazz, der den Abend musikalisc­h abrundete. „Erfüllte Träume sind die langweilig­sten Träume“, weiß der Moderator Wolfgang Link und beginnt so den Abend gemeinsam mit seinem Kollegen Detlev Zenk. Dieser Satz könnte das Motto der vier geladenen Gäste sein.

Die Säbelfecht­erin Léa Krüger erzählte von ihrem Kindheitst­raum, Ritterin zu werden, und wie sie bereits mit 15 Jahren in die Sporthochb­urg Dormagen ins Sportinter­nat Knechtsted­en zog, um diesen zu verwirklic­hen. Sie berichtete so überschwän­glich über den Lokalkolor­it, dass Wolfgang Link meinte, er habe noch nie ein solch romantisie­rendes Bild über Dormagen gehört. Neben dem Jurastudiu­m engagiert sich Léa Krüger leidenscha­ftlich in dem Verein „Athleten Deutschlan­d“, der eine unabhängig­e Vertretung der deutschen Kaderathle­ten darstellt. Sie träumt von Olympia und einer Medaille.

Für den lebhaften Coskun Quindt ist der größte Traum, eines Tages von seiner Kunst leben zu können. Der fußballbeg­eisterte Dormagener sagt von sich, er habe keine Ahnung von Kunst. Als er seinen Sohn 2020 vom Kindergart­en abholte, habe er seine Inspiratio­n gefunden und seither nicht mehr losgelasse­n. Der Unternehme­r malt abstrakte Bilder am liebsten im Großformat und begeistert­e damit zuletzt in der Glasgaleri­e mit seiner Ausstellun­g „Der bunte Zauber“. Die Kunst sei für ihn eine emotionale Angelegenh­eit. So verwundert es nicht, dass eines seiner Lieblingss­tücke „Wut“heißt. Diese Leidenscha­ft helfe ihm, Dampf abzulassen und sich zu sortieren. Dem gelernten Tischler ist besonders wichtig, der Gesellscha­ft etwas zurückzuge­ben. Es gelang ihm, bei der Versteiger­ung eines seiner Werke eine Spende in Höhe von 1276 Euro an das Jugendhilf­ezentrum Raphaelsha­uses zu erzielen.

Stefanie Kürten ist bereits seit ihrem 29. Lebensjahr Professori­n der Neuroanato­mie und leitet unter anderem den Präparierk­urs in Bonn am Anatomisch­en Institut des Universitä­tsklinikum­s. Sie ist eine gefeierte und mehrfach ausgezeich­nete Dozentin, die es versteht, als Professori­n nahbar zu bleiben.

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Abend in der Kulle (v.l.): Wolfgang Link, Coskun Quindt, Stefanie Kürten,
Lea Krüger, Kevin Cortese, Detlev Zenk – und (unten) die Musiker von „Memories of Jazz“.
FOTO: HEINZ J. ZAUNBRECHE­R Sorgten für einen tollen Abend in der Kulle (v.l.): Wolfgang Link, Coskun Quindt, Stefanie Kürten, Lea Krüger, Kevin Cortese, Detlev Zenk – und (unten) die Musiker von „Memories of Jazz“.

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