Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Millionen-Investitio­n ins „Erasmus“geplant

Die Schule an der Röntgenstr­aße soll einen Neubau für die Naturwisse­nschaften erhalten. Das ist das Ergebnis einer Machbarkei­tsstudie, die von der Stadt in Auftrag gegeben wurde. Wann das Projekt in Angriff genommen werden soll.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Die Räume für die naturwisse­nschaftlic­hen Fächer sind im Erasmus-Gymnasium nicht mehr auf dem neuesten Stand. Sie haben bereits Jahrzehnte auf dem Buckel und müssen dringend auf Vordermann gebracht werden. Das ist im Rathaus erkannt worden – und nun soll gehandelt werden. Läuft alles nach Plan, wird die Schule an der Röntgenstr­aße im übernächst­en Jahr über einen eigenen Trakt für die „Naturwisse­nschaft“verfügen. Geplant ist eine Investitio­n von rund 5,6 Millionen Euro.

Im Rahmen des G9-Ausbaus hat die Stadt das Büro „Dr. Garbe und Lexis“mit einer Untersuchu­ng im Erasmus-Gymnasium beauftragt. Das Ergebnis: „Der Schule fehlen mindestens fünf Räume, um auskömmlic­h arbeiten zu können“, sagt der Erste Beigeordne­te Michael Heesch. Mit der Frage, wo diese Räumlichke­iten auf relativ engem Platz geschaffen werden können, hat sich zwischenze­itlich ein Architekte­nbüro im Rahmen einer Machbarkei­tsstudie beschäftig­t.

„Die Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der Keller der Schule nicht eignet, um neue Räume zu schaffen. Auch eine Aufstockun­g der Mensa oder anderer Gebäude ist nicht möglich“, fasst Heesch zusammen. Die einzige Lösung, um das Raumproble­m in den Griff zu bekommen, sei ein Neubau, der auf einer Grünfläche neben der Turnhalle realisiert werden soll. „Geplant ist ein Flachbau, der die Räume für die naturwisse­nschaftlic­hen Fächer Physik, Chemie und Biologie aufnehmen soll“, sagt Schulamtsl­eiter Thomas Staff. Toiletten und Nebenräume – etwa für Unterricht­smaterial – sollen ebenso in dem Gebäude untergebra­cht werden.

„Der Neubau ist so konzipiert, dass er aufgestock­t werden kann. Perspektiv­isch lassen sich damit weitere Klassen für das ErasmusGym­nasium schaffen“, sagt Michael Heesch. Die Räume für die „Naturwisse­nschaft“sind jeweils 80 Quadratmet­er groß und sollen nach den neuesten Standards eingericht­et werden. „Das hält für die nächsten 20 bis 30 Jahre“, meint der Erste Beigeordne­te. Sind die naturwisse­nschaftlic­hen Räume ausgeglied­ert, soll der „Altbau“in Angriff genommen werden, dort sollen neue Klassen- und Differenzi­erungsräum­e geschaffen werden. Und auch ein größeres Lehrerzimm­er ist geplant.

„Wir wollen noch in diesem Jahr ein Architekte­nbüro mit der Planung beauftrage­n, sodass wir eventuell Mitte des kommenden Jahres den ersten Spatenstic­h für dieses Projekt setzen können“, sagt Thomas Staff, der mit einer Bauzeit von gut zwölf Monaten rechnet. In die Detailplan­ung des neuen Gebäudes sollen die Vertreter des Gymnasiums rechtzeiti­g miteinbezo­gen werden. „Schon jetzt macht die Machbarkei­tsstudie

Erasmus-Gymnasium Laut Schuldezer­nent Michael Heesch ist das Gymnasium zurzeit noch dreieinhal­bzügig. Mit der geplanten Erweiterun­g soll die Schule in der Lage sein, künftig eine Mehr-Klasse bilden

deutlich, dass die Schule einen großen Weg nach vorne machen wird“, sagt Michael Heesch. Werde alles wie geplant umgesetzt, sei das „Erasmus“künftig in der Lage, eine Mehr-Klasse zu bilden – „das wird den Druck dort etwas mildern“, sagt Heesch. Im Rahmen des zu können.

Investitio­nen Rund 5,6 Millionen Euro sollen bis 2025 ins ErasmusGym­nasium fließen. Bis 2027 sollen darüber hinaus 45 Millionen Euro in den Aus- und Neubau der dritten Gesamtschu­le in Wevelingho­ven investiert werden.

G8/G9-Ausbaus hat die Stadt einen Zuschuss von rund 2,6 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen erhalten. Davon soll auch das Pascal-Gymnasium profitiere­n. „An dieser Schule haben wir schon in den vergangene­n Jahren die Raumstrukt­ur optimieren können – da ist bereits viel passiert“, resümiert der Erste Beigeordne­te. So seien die naturwisse­nschaftlic­hen Räume beispielsw­eise schon vor zehn Jahren erneuert worden. Nichtsdest­otrotz sollen etwa 100.000 Euro in die Schule am Schwarzer Weg investiert werden. Das Geld soll unter anderem für einen Werk- und Multifunkt­ionsraum verwendet werden. Aber auch für die Aula: „Wir wollen das pädagogisc­he Zentrum zu einem Schüler-Treff umgestalte­n, in dem die Jugendlich­en ihre Pausen verbringen können“, sagt Thomas Staff. Dafür wird noch nach einer geeigneten Möblierung gesucht – und nach Lagerräume­n, in dem die Möbel untergeste­llt werden können, wenn „Kultur Extra“wieder Station in der Aula einlegt.

 ?? FOTO: CKA ?? Das Erasmus-Gymnasium an der Röntgenstr­aße soll einen Neubau für die naturwisse­nschaftlic­hen Fächer erhalten.
FOTO: CKA Das Erasmus-Gymnasium an der Röntgenstr­aße soll einen Neubau für die naturwisse­nschaftlic­hen Fächer erhalten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany