Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Grevenbroich braucht eine Notfallversorgung“
In einem offenen Brief hat Wolfgang Kaiser jetzt Stellung zur Zukunft des Elisabethkrankenhauses in Grevenbroich bezogen. Der CDU-Fraktionschef, der auch Mitglied des Aufsichtsrates des Rheinland Klinikums ist, stellt Fragen – und klare Forderungen.
GREVENBROICH Für die Menschen in Grevenbroich, Rommerskirchen und Jüchen ist es dringend erforderlich, dass nicht nur das Elisabethkrankenhaus, sondern auch dessen Notfallversorgung erhalten bleibt – und zwar rund um die Uhr. Diese und andere Forderungen hat Wolfgang Kaiser in einem am Freitag veröffentlichten offenen Brief gestellt. Formuliert hat er das Schreiben nicht nur als Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, sondern auch als Mitglied im Aufsichtsrat des Rheinland Klinikums, dem er seit Anfang des Jahres angehört.
„Ich möchte wachrütteln – das ist mein Ziel“, sagt Kaiser mit Blick auf das drei Seiten lange Schreiben, das er unter anderem an die CDU-Kreistagsfraktion, Bürgermeister Klaus Krützen und die Chefs der Grevenbroicher Ratsfraktionen weitergeleitet hat. In dem Brief stellt der Neukirchener aus seiner Sicht fest, dass das Wort „Schließung“zwar nicht ausgesprochen, der Standort Grevenbroich „faktisch langsam, aber sicher abgenabelt“werde. „Von den Versprechen zur Fusion der Krankenhäuser und der Spezialisierung ist keine Rede mehr“, beklagt Kaiser. „Aktuell geht es nur noch um Teilschließungen und den damit verbundenen Abbau der stationären Einheiten.“Das Ziel dieser Strategie scheine „sehr offensichtlich“.
Wolfgang Kaiser stellt in seinem Brief fest, dass die Krankenhauslandschaft bekanntlich selbst kranke, die Unterstützung durch Bund und Land reiche derzeit nicht aus. „Insbesondere die kleinen Krankenhäuser haben darunter massiv zu leiden“, so Kaiser. Umso mehr nehme er die Geschäftsführung des