Weißer Nebel dringt aus Sparkasse und löst Feuerwehr-Einsatz aus

KAPELLEN (cka) Wenn die Feuerwehr in aller Frühe zu einem Kreditinstitut alarmiert wird, liegt die Vermutung nahe, dass mal wieder Geldautomaten-Sprenger am Werk waren und großen Schaden angerichtet haben. Diesmal aber gestaltete sich die Lage an der Schubertstraße in Kapellen anders: Die Feuerwehr wurde am Montag um kurz nach 5 Uhr morgens zur dortigen Sparkassen-Filiale gerufen, aus der Rauch drang – aus zunächst unklarer Quelle. Sofort rückten die hauptamtlichen Kräfte aus der Stadtmitte an, dazu die ehrenamtlichen Löscheinheiten aus Kapellen und Wevelinghoven.

Wie die Feuerwehr mitteilte, stellte sich vor Ort rasch heraus, dass es diesmal nicht zu einer Spreng-Attacke und auch nicht zu einem Brand gekommen war: Aus unklarer Ursache hat in der Filiale ein Sicherheitsmechanismus angeschlagen und die Vernebelungs-Anlage in Gang gesetzt. Sie hüllte den kompletten Geschäftsraum in weißen Nebel. Als sich dieser auch außerhalb des Gebäudes ausbreitete, erinnerte das zunächst an weißen Brandrauch.

Nach einer Kontrolle des Gebäudes in Begleitung mit einem Sicherheitsdienst konnte Entwarnung gegeben werden. Nach 45 Minuten konnten die Retter wieder einrücken. Wie die Polizei am Vormittag auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, handelte es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Fehlalarm. Was genau Grund für das Auslösen der Vernebelungsanlage war, konnte nicht festgestellt werden.

Im SB-Bereich der Filiale war es im Juni 2021 und im Oktober 2022 zu Geldautomaten-Sprengungen gekommen. Durch die Wucht der Detonationen war das Foyer beide Male weitgehend zerstört worden. Die Sparkasse Neuss entschied sich jeweils für eine aufwendige Sanierung und hat (wie auch andere Banken) auf die Bedrohungslage reagiert und sicherheitstechnisch aufgerüstet. Vor einigen Monaten gelang es den Strafverfolgungsbehörden, in den Niederlanden mutmaßliche Täter aufzuspüren, die zumindest für eine der Attacken auf die Kapellener Sparkassen-Filiale verantwortlich sein sollen.

FOTO: FEUERWEHR GREVENBROICH Nach einer eingehenden Kontrolle brauchten die Feuerwehrleute nicht weiter tätig werden.