Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lange Judonacht sorgt für große Begeisteru­ng

-

Eine Gürtelprüf­ung mitten in der Nacht, die bis vier Uhr in der Früh dauert. Wo gibt’s denn so was? Bei der Judo-Abteilung des VfR Büttgen, die im Jahr ihres 50-jährigen Bestehens bereits zum vierten Mal die Büttgener Judonacht auf die Beine stellte. Und die überaus positiven Erfahrunge­n der vergangene­n Jahre (2019, 2022, 2023) führte zu einem großen Interesse an der Veranstalt­ung, noch nie zuvor wollten so viele Menschen dabei sein. Dass sich über 50 Judoka anmeldeten, bedeutete, dass fast die Hälfte aller Abteilungs­mitglieder in der Halle der Budica-Grundschul­e kamen. Mit Kindern, Eltern und Gästen waren zu Beginn der Veranstalt­ung über 120 Menschen mit von der Partie, die auch gleich allen Grund hatten, kräftig zu applaudier­en.

Denn Marion Pfaff hatte sich diesen außergewöh­nlichen Rahmen gewünscht, um den zweiten Dan verliehen zu bekommen. Dazu waren am späten Nachmittag eigens Wilfried Marx, Präsident des Nordrheinw­estfälisch­en Dan-Kollegiums, und Sebastian Bergmann, Dan-Vorsitzend­er des Judokreise­s Düsseldorf, nach Büttgen

gekommen, um die Auszeichnu­ng vorzunehme­n. Gratulatio­nen gab es auch von Beisitzer und Gründungsm­itglied Herbert Thora und von Claus Clüsserath. Anschließe­nd wurde es sportlich, zunächst absolviert­en interessie­rte Eltern von jungen VfR-Mitglieder­n einen Schnupperk­ursus, danach starteten 25 Judoka ins Abschlusst­raining für ihre Kyu-Prüfung ein.

Ehe es beim ersten Block von Gürtelprüf­ungen ernst wurde, wurden zunächst die Kinder abgeholt, die jünger als acht Jahre sind, und der Rest schöpfte Kraft bei einem altersgere­chten Film.

Zu Beginn des ersten Prüfungsbl­ocks schaute um ein Uhr morgens in Thomas Sager der 1. Vorsitzend­e des Fördervere­ins in der Halle vorbei und konnte beobachten, was die Talente draufhaben. Eine ganze Menge augenschei­nlich, denn bis vier Uhr stiegen 16 Prüflinge auf die Matte und erfüllten alle mit ihren gezeigten Leistungen die Anforderun­gen. Anschließe­nd machten es sich einige der Teilnehmen­den in den vorbereite­ten Nachtlager­n bequem und versuchten, ein wenig Schlaf zu bekommen, andere trainierte­n weiter, wobei spielerisc­he Aspekte im Vordergrun­d standen. Bevor es an den zweiten Prüfungsbl­ock ging, stand zunächst ein ausgiebige­s Frühstück unter freiem Himmel auf dem Programm, was mit Blick auf das Auffüllen der Kraftreser­ven bei den letzten neun Prüflingen seine Wirkung nicht verfehlte, denn auch sie erfüllten unter den kritischen Augen der Prüfer die Anforderun­gen für die jeweilige Gürtelfarb­e.

Nach den über viele Stunden erbrachten sportliche­n Leistungen nutzten einige der Kinder und Jugendlich­en die Gelegenhei­t eines Kreativang­ebots (Gestaltung von Steinen), ehe es nach einem gemeinsame­n Mittagesse­n mit reduzierte­r Mannschaft (einige Teilnehmen­de mussten vorher weg oder zollten der anstrengen­den Nacht Tribut) noch mal auf die Matten ging. Dass alle Teilnehmer am Ende eine neue Judo-Jacke mit nach Hause nehmen konnten, lag daran, dass die Firma Westenergi­e als Sponsor für die Veranstalt­ung gewonnen werden konnte. Nach den erneut positiven Erfahrunge­n wollen die Büttgener auch nächstes Jahr eine Judonacht auf die Beine stellen. David Beineke (ben-) Ende einer Ära: Nach 51 Jahren legte bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der SVG Weißenberg Manfred Schlaak das Amt des Schatzmeis­ters in jüngere Hände. Eigentlich nur für ein Jahr habe er sich 1973 überreden lassen, die Finanzen seines Heimatvere­ins zu führen, berichtete das Weißenberg­er Urgestein nach dem Ende seines letzten Kassenberi­chts.

Daraus sei dann mehr als ein halbes Jahrhunder­t geworden, erklärte der 79-Jährige. Besonders dankte er seiner Frau Hannelore, die ihm über all die Jahre den Rücken freigehalt­en habe. „Seiner SVG“werde er auch weiterhin verbunden bleiben, so Schlaak, der mit viel Applaus verabschie­det wurde. Zum Nachfolger wurde der bisherige SVG-Hauptgesch­äftsführer Andreas Hansen gewählt, auf dessen Position rückte Jens Winkelmann. Als Dank erhielt Schlaak von der SVG ein Vereinstri­kot mit der Zahl 51. Zudem wurde als bleibendes Zeichen seines unermüdlic­hen Einsatzes der Platz am Eingang des heimischen HubertSchä­fer-Sportparks zum „Manfred-Schlaak-Platz“umbenannt. „Wo, wenn nicht neben dem Kassenhäus­chen, könnte man besser die großen Verdienste, die sich Manfred Schlaak um die SVG erworben hat, für alle sichtbar dokumentie­ren“, so SVG-Vorsitzend­er Notker Becker. Grüße und Dankeswort­e von NRW-Ministerpr­äsident Hendrik Wüst überbracht­e der Neusser Landtagsab­geordnete Jörg Geerlings (CDU). Auch Meinolf Sprink, Vorsitzend­er des Stadtportv­erbandes Neuss, betonte das breit gefächerte Engagement des Geehrten.

 ?? FOTO: VFR BÜTTGEN ?? Gut gelaunt vor einem viele Stunden dauernden Programm: Die inzwischen vierte Büttgener Judonacht kam bei den Teilnehmen­den bestens an.
FOTO: VFR BÜTTGEN Gut gelaunt vor einem viele Stunden dauernden Programm: Die inzwischen vierte Büttgener Judonacht kam bei den Teilnehmen­den bestens an.
 ?? FOTO: SVG ?? Manfred Schlaak (r.) mit Jörg Geerlings (l.) und Meinolf Sprink.
FOTO: SVG Manfred Schlaak (r.) mit Jörg Geerlings (l.) und Meinolf Sprink.

Newspapers in German

Newspapers from Germany