Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Raphaelshaus gewinnt Segelregatta auf dem Schweriner See
DORMAGEN (sku) Mit einem selbst gebauten Floß zwei Tage lang auf See – das erlebten drei Gruppen der Jugendhilfeeinrichtung Raphaelshaus auf der Kon-Tiki-Regatta am Schweriner See.
Ausgerüstet mit veränderten Bauplänen, Holzbalken, Segelflächen und modernen Auftriebskörpern reisten drei Gruppen der Jugendhilfeeinrichtung Raphaelshaus nach Westmecklenburg, um gemeinsam mit 20 weiteren Teams an dem Wettbewerb teilzunehmen. Nach der Anreise mussten die Mädchen und Jungen mittels Bauplänen und der Unterstützung von Pädagogen zunächst ein Floß nachbauen, das dem von Thor Heyerdahls ähneln soll. Denn der Wettbewerb erinnert an den Entdecker, der im Jahr 1947 mit einem selbst gebauten Floß den Pazifik überquerte.
Schon die ersten Segelversuche waren erfolgreich. Dank eines kräftigen Nordwinds segelten die Floßmannschaften erfolgreich in den Heimathafen, um am darauffolgenden Tag an einer zweitägigen Segelregatta teilzunehmen.
Es waren ereignisreiche und anstrengende Segelabenteuer, die über 100 Kinder und Jugendliche erleben durften, so das Raphaelshaus. Neben den Herausforderungen, die auf einem „Segelfloß“anfallen, mussten die Teams unter anderem nach versunkenen Wracks tauchen, sich im Kajak sowie auf dem Stand
Up Board versuchen, Leuchttürme beklettern oder mittels Signalfahnen Nachrichten übermitteln.
Die Jugendlichen aus Dormagen erzielten sportliche Erfolge: So erreichten die Kinder der Mannschaft „Uredde Sjoemenn“den ersten Platz und durften den Pokal ins Raphaelshaus nehmen. Die Michaelgruppe erreichte den zweiten Platz und gewann die Konstruktionswertung.
Neben diesem sportlichen Erfolg erlernten die Mädchen und Jungen spielerisch viel über die Hintergründe des Segelns, der Besiedelung Polynesiens sowie über ihre Fähigkeiten, über sich hinaus zu wachsen.
Das Raphaelshaus organisiert, gemeinsam mit weiteren Einrichtungen erlebnispädagogische Sportveranstaltung. In kleinen Teams von vier Kindern und Jugendlichen sowie einer pädagogischen Fachkraft müssen die Kinder und Jugendlichen sportliche Herausforderungen bestehen und ihre Kreativität sowie Teamgeist unter Beweis stellen.
Die Kinder und Jugendlichen, die am Projekt Phönix teilnehmen, leben zurzeit bundesweit verteilt in verschiedenen Jugendhilfeeinrichtungen. Aufgrund von erheblichen familiären und persönlichen Belastungen sind sie auf eine fachlich intensive pädagogische Begleitung außerhalb ihrer Familie angewiesen. Das Projekt Phönix möchte ihre Fähigkeiten und Kompetenzen stärken und nach außen zeigen, über welche Potenziale die Kinder und Jugendlichen verfügen.
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