Für eigene Interessengruppen eintreten
Betrifft: Kommunal- und Landtagswahlen
Die Stimmen für CDU, CSU, SPD, Grüne, FDP und die Linke nehmen ab und nähern sich einander. Allein die Stimmen der AfD steigen und erreichen laut Umfragen zur Zeit etwa 15 Prozent. Mehr als 15 Prozent der Bevölkerung sind arm, es sind Geringverdiener, Alleinerziehende, Kinder und zunehmend auch Rentner sowie sieben Prozent Arbeitslose, also überwiegend benachteiligte unserer Gesellschaft. Wie passen beide Gruppen zusammen? Zunehmend geben sich Parteien mit „C“unchristlicher, mit „S“unsozialer, mit „F“rein kapitalorientierter, das Potenzial für Grün scheint ausgeschöpft und die Linke verliert zwar an Schrecken, kann aber auch nicht die Benachteiligten gewinnen.
Diese Parteien vertreten circa 70 Prozent der Deutschen in der Politik und außer der Linken sehen sich alle in der Mitte. Wer vertritt die restlichen 30 Prozent?
Die AfD kommt daher und gewinnt mit simpelsten Sprüchen diese Benachteiligten und Nichtwähler. Sie benennt noch ärmere Sündenböcke wie z.B. Flüchtlinge, beschimpft diese, um politisch an Einfluss und Macht zu gewinnen. Leider versuchen andere Parteien das auch nachzuahmen.
Ich denke, es ist höchste Zeit, dass sich bisherige Parteien wieder mit Ernst und klarem Profil für Ihre jeweiligen Interessengruppen einsetzen und sich neue Parteien bilden, die sich für die nicht vertretenen 30 Prozent Minderheiten einsetzen und um ernsthafte Lösungen wetteifern. Nur so können alle miteinander kreative, politische Lösungen erarbeiten. (...)
Zu häufig geben die Medien unbegründete Meinungen und Stimmungslagen wieder, anstatt über objektive Fakten zu berichten und saubere Analysen zu liefern. (...)
Reinhold Wiehebrink Oldenburg