Nordwest-Zeitung

79:76 – EWE BASKETS BESIEGEN RASTA VECHTA

Oldenburg schlägt Vechta 79:76 – Spannende Schlusspha­se

- VON HAUKE RICHTERS

Massenat war mit 18 Punkten bester Oldenburge­r Werfer. Vechta kam wenige Sekunden vor Schluss bis auf einen Zähler heran.

OLDENBURG – Als jeder einmal an den Ball durfte, waren die EWE Baskets endgültig im Spiel. In der 15. Minute der Bundesliga­partie gegen Rasta Vechta ließen die fünf auf dem Feld stehenden Oldenburge­r den Ball gekonnt durch ihre Formation laufen, ehe Maxime De Zeeuw die Stafette mit einem Drei-Punkte-Wurf zum 29:21 für die Gastgeber abschloss. De Zeeuw hob triumphier­end die Arme, und die Baskets-Fans in der mit 6000 Zuschauern ausverkauf­ten großen Arena tobten.

Es war einer von vielen beeindruck­enden Momenten in einem sehenswert­en Derby am Montagaben­d, das die Oldenburge­r mit 79:76 (40:29) für sich entschiede­n. Dass die Gäste dabei wenige Sekunden vor Schluss wiederum bis auf einen Punkt herankamen (77:76 für Oldenburg), schürte die Spannung.

„Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es noch einmal so spannend wird“, sagte Baskets-Trainer Mladen Drijencic: „Am Ende haben wir auch etwas Glück gehabt.“

Die Fans aus Vechta trugen dazu bei, dass die Partie keine gewöhnlich­e war. Denn in der Basketball­Bundesliga ist es selten, dass eine Gastmannsc­haft von rund 500 mitgereist­en Besuchern unterstütz­t wird. Der Stimmung in der Arena tat das gut, der Oldenburge­r Anhang fühlte sich durch den lautstarke­n Rasta-Anhang wohl herausgefo­rdert und hielt dagegen.

Die Oldenburge­r Spieler, die nach der 95:105-Niederlage am Samstag in Ulm unbedingt den ersten Saisonsieg einfahren wollten, waren in den ersten zehn Minuten wohl etwas überrascht von der Präsenz und Dynamik der Vechtaer. Angeführt vom ExOldenbur­ger Scott Machado lagen die Gäste in der Anfangspha­se vorn, ehe Machados Nachfolger auf der Aufbauposi­tion, Frantz Massenat, sein Team mit mehreren Punkten in Schwung versetzte. Und diesen wusste das Drijencic-Team zu nutzen. Heraus kamen dabei unter anderem solch sehenswert­e Aktionen wie jene, die De Zeeuw erfolgreic­h abschloss. Trotz einer zwischenze­itlichen 17-PunkteFühr­ung wurde es in den Schlusssek­unden noch einmal spannend. Vechta verkürzte Punkt um Punkt, letztlich war es der nervenstar­ke Rickey Paulding, der von der Freiwurfli­nie aus die entscheide­nden Zähler für die Baskets verbuchte.

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, weil sie trotz eines deutlichen Rückstands bis zum Ende gekämpft hat und es so noch einmal eng wurde“, sagte Vechtas Trainer Andreas Wagner. Er kritisiert­e allerdings, dass sein Team von 33 Freiwürfen nur 18 verwandelt­e: „Wenn wir nicht 15 Freiwürfe vergeben hätten, wäre hier mehr möglich gewesen.“

Bester Werfer der Oldenburge­r war letztlich Massenat mit 18 Punkten. Der aus Weißenfels gekommene US-Amerikaner ließ dabei aber keineswegs den Eindruck entstehen, er spiele egoistisch. Vielmehr prüfte der 24-Jährige im Spielaufba­u jedes Mal mit wachem Blick mögliche Abspielopt­ionen. Und nur, wenn sich keine bessere Alternativ­e bot, suchte er selbst den Abschluss. Das spricht für seine individuel­le Klasse, aber auch dafür, dass das Oldenburge­r Spiel eben noch nicht perfekt funktionie­rt – nach drei Spieltagen allerdings keine Überraschu­ng.

Aufseiten von Vechta sammelte Frank Gaines die meisten Punkte (20). Machado zeigte an alter Wirkungsst­ätte sein Können und glänzte mit der Zahl von zehn Assists.

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 ?? BILD: MARTIN REMMERS ?? Durchgetan­kt: Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding (am Ball) versucht, sich gegen Frank Gaines (links) und Moses Ehambe von Rasta Vechta durchzuset­zen. Letztlich gewannen die Gastgeber das Derby mit 79:76.
BILD: MARTIN REMMERS Durchgetan­kt: Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding (am Ball) versucht, sich gegen Frank Gaines (links) und Moses Ehambe von Rasta Vechta durchzuset­zen. Letztlich gewannen die Gastgeber das Derby mit 79:76.
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