MASSENAT FINDET BEI BASKETS SEINE FORM
Oldenburger Spielmacher überzeugt mit hoher Trefferquote von außen
Sowohl gegen Ulm als auch gegen Vechta war Massenat bester Baskets-Werfer. Der US-Amerikaner hebt die Gemeinschaft im Team hervor.
OLDENBURG – Bei der Frage, wie leicht es ihm gefallen sei, sich in Oldenburg einzufinden, musste Frantz Massenat nicht lange überlegen. „Wir haben eine tolle Gruppe mit tollen Jungs. Da ist das einfach“, sagte der US-Amerikaner nach dem nur am Ende noch knappen 79:76-Heimsieg gegen Rasta Vechta und seinem persönlich starken zweiten Spiel in Folge.
Schon bei der 95:105-Niederlage in Ulm am vergangenen Samstag war Massenat mit 21 Punkten und fünf versenkten Dreiern bei nur sechs Versuchen der effektivste Oldenburger gewesen. Am Montag dann beim ersten Saisonerfolg gegen den Nachbarn aus Vechta steuerte der 24-Jährige 18 Punkte bei, war erneut der treffsicherste Oldenburger – und traf kurioserweise genau wie in Ulm fünf seiner sechs Dreipunktversuche, was eine überragende Erfolgsquote von 83,3 Prozent aus der Distanz ergibt.
Seinen sehr zurückhaltenden Auftritt im ersten Saisonspiel gegen Bayern München (69:83) hat der Mann mit der Rückennummer 10 damit schneller vergessen gemacht als gedacht. „Der Trainer setzt auf mich, das ist ein gutes Gefühl. Es geht derzeit alles in die richtige Richtung für mich“, sagte Massenat zufrieden. Dass er von Mladen DriCencic viel Spielzeit erhält – gegen Ulm und Vechta waren es knapp 30 Minuten – tut dem Spielmacher sichtbar gut und hilft ihm dabei, die Abläufe im Team immer besser kennenzulernen. Denn die, und auch das wurde gegen Vechta deutlich, sind noch nicht bei allen Akteuren verinnerlicht.
Im Sommer war Massenat vom Absteiger MBC Weißenfels an die Hunte gewechselt und hatte gleich einen DreiCahresvertrag unterschrieben – eine ungewöhnlich lange Vertragsdauer für BasketballVerhältnisse. „Das zeigt, dass die Baskets an mich glauben, und dass ich an die Mannschaft glaube“, betonte Massenat am Montagabend.
Für das schwache letzte Viertel, in dem auch Massenat das Oldenburger Spiel nicht mehr ordnen konnte und an an den zu vielen Ballverlusten (allein 14 in der zweiten Halbzeit) beteiligt war, hatte der US-Amerikaner eine simple Erklärung: „Wir haben zu früh den Fuß vom Gas genommen und Vechta einfache Dreipunktewürfe gegeben. Wir haben sie nicht gut verteidigt.“
Für einen Vergleich mit dem legendären Jason Gardner, der von 2007 bis 2010 in Oldenburg spielte, ist es im Fall von Massenat nach nur drei Bundesliga-Spieltagen freilich noch zu früh. Die Vorstellungen von Massenat wecken dennoch bei vielen Fans Hoffnungen, dass auf der so wichtigen Position nach vielen Wechseln wieder Ruhe einkehren könnte. Als Gardner-Nachfolger versucht hatten sich unter anderem NemanCa Protic, Bobby Brown, Tywain McKee und Casper Ware – überzeugt haben sie alle nicht.