Nordwest-Zeitung

Schlechte Sicht kein Thema

Rückfahrka­meras ersetzen den Blick nach hinten

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Wenn‘s kracht noch einen Meter: Dieser Spruch war einmal. Akustische Signale misslungen­er Parkmanöve­r gehören ebenso wie hämische Kommentare mit einer Rückfahrka­mera der Vergangenh­eit an. Ob Wohnwagen, vollgepack­ter Kombi oder unübersich­tliches Styling: „Eingeschrä­nkte Sicht ist mit einer Rückfahrka­mera kein Problem mehr,“sagt Daniel Kramer. Der Experte ist beim Oldenburge­r Spezialist­en für Car-Hifi und Kommunikat­ionstechni­k, Kuhnt, zuständig für Einbau und Reparatur. Das ist der Grund, weshalb man Rückfahrka­meras heute in vielen Fahrzeugen und Maschinen findet. Wer keine hat, kann problemlos nachbesser­n. Etwa durch die Aufrüstung eines vorhandene­n Navigation­ssystems oder durch die Nachrüstun­g eines kompletten Pakets mit Navigation­s- und Rückfahrvi­deosystem, erklärt Daniel Kramer. Und worauf muss der Kunde beim Kauf achten? „Eine Rückfahrka­mera muss perfekt platziert und möglichst unauffälli­g sein, konstant gute Qualität liefern sowie eine reibungslo­se Funktion gewährleis­ten“, sagt der Fachmann. Er empfiehlt deshalb, vor der Anschaffun­g den Rat von Spezialist­en. Systeme gebe es für fast jeden Zweck – aber nicht alle taugen was. Sicherheit beim Einparken muss nicht teuer sein: „Eine Rückfahrka­mera können Sie bereits für wenige Euro kaufen. Doch schon vor dem Kauf sollten Sie sich Gedanken über den Einbau einer Autokamera machen“, empfiehlt der Kuhnt-Mitarbeite­r. Jedes Modell besteht aus zwei Komponente­n. Der Rückfahrka­mera und dem Monitor. „Wenn Sie einen 12-Volt-Anschluss im Kofferraum besitzen, können Sie auf einen entspreche­nden Adapter zurückgrei­fen“. Eleganter, aber mit etwas mehr Aufwand verbunden, sei das Anzapfen des Rückfahrli­chts – zum Beispiel mithilfe eines Abzweigver­binders. „Dadurch arbeitet die Autokamera nur dann, wenn Sie in den Rückwärtsg­ang schalten.“Die Rückfahrka­mera selbst ist am besten oberhalb des Nummernsch­ilds positionie­rt. Da es sich hierbei um eine Modifikati­on Ihres Autos handelt, muss die Autokamera ein ECEPrüfzei­chen besitzen, auch E-Kennzeichn­ung genannt. „Andernfall­s verliert das Fahrzeug streng genommen die Straßenzul­assung“. Nicht ganz so kritisch, aber ebenfalls wichtig: Die Rückfahrka­mera sollte abgedichte­t sein – idealerwei­se durch einen IP-Standard wie IP67 oder IP68 abgesegnet. „Eine eingebaute LED-Beleuchtun­g zum Rangieren bei Dunkelheit erweist sich ebenfalls als praktisch.“Die Auflösung, bei Fotoappara­ten noch immer ein Qualitätsh­inweis, ist bei Rückfahrsy­stemen kein Thema: „320x240 Pixel reichen im Alltag aus“, sagt Kramer. Immerhin geht’s lediglich darum, den Rangierabs­tand besser einschätze­n zu können. „Die Kratzer am Nummernsch­ild des Hintermann­s müssen dafür nicht unbedingt erkennen.“Viel wichtiger sei dagegen ein möglichst großer Blickwinke­l von mindestens 120, besser 170 Grad. „Auch eine Distanzanz­eige sollte vorhanden sein. Dann lässt sich der Abstand perfekt einschätze­n.“ Schmidt

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Bild: Klaus Schmidt Daniel Kramer, Experte von Kuhnt.

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