DLRG zieht 92 Boote aus Wasser
Saisonbilanz: Insgesamt 144 Einsätze auf Zwischenahner Meer in diesem Jahr gefahren
Die Wassersport-Saison endet am 15. Oktober. 40 Rettungsschwimmer waren im Einsatz.
Wasser genommen und am Ufer abgesetzt, um ins Winterquartier abtransportiert werden zu können. In diesem Jahr waren es 40 Regatten mit dem An- und Absegeln der verschiedenen Vereine rund ums Zwischenahner Meer, die durch die DLRG-Retter begleitet wurden.
40 Rettungsschwimmer
Der Wasserrettungsdienst ist ehrenamtlich organisiert. Bis jetzt sind laut DLRG knapp über 5000 Wachstunden ehrenamtlich durch die Rettungsschwimmer erwirtschaftet worden.
Ein bisschen weniger als im vergangenen Jahr. Ungefähr 40 Rettungsschwimmer kümmern sich in jeder Saison um den reibungslosen Ablauf des Rettungswachdienstes.
Das durchwachsene Wetter hat weniger Badegäste an die „Perle des Ammerlandes“gezogen.
39 Kenterungen am Tag
Innerhalb dieser Wachstunden, die am Zwischenahner Meer und am Woldsee angefallen sind, wurden viele Wassersportler und auch Badende aus brenzlichen und bedrohlichen Situationen befreit.
Die drei auf dem Zwischenahner Meer stationierten Motorrettungsboote des Wasserrettungsdienstes der DLRG sind 144 Einsätze gefahren. Hierbei wurden Surfer gesucht, Segeljollen geborgen, Verbände und Pflaster geklebt, Warnungen vor Gewitter überbracht und durchnässte Wassersportler mit ihrem Wassersportgerät sicher in die Hafen geschleppt. 64 Boote wurden nach Kenterung geborgen, 28 Boote nach Mast- oder Ruderbruch geschleppt, 37 Erste-Hilfe-Einsätze/First-Responder-Einsätze wurden gefahren und 14 Einsätze wurden per Funkmeldeempfänger oder durch die Großleitstelle Oldenburg vergeben.
Die Zahl der wirklich gekenterten Boote ist in diesem Jahr nicht erfasst worden, teilt der DLRG mit. Sie liegt weit über der Anzahl von geborgenen Booten. Alleine an einem Regattatag verzeichnete die DLRG 39 Kenterungen, 15 Bergungen, fünf Schleppaufträge und drei erschöpfte Segler. In diesem Jahr fiel bei den Einsätzen eine Häufung von untergegangenen und vollgelaufenen Booten nach einer Kenterung auf, so die DLRG. Diese Boote sind immer älteren Datums und haben unzureichende Auftriebskörper, die der DLRG beim Bergen die Arbeit besonders schwer machen. Die Bergung muss immer mit mehreren Booten vorgenommen werden und zum Abschluss kommt eine eigens dafür angeschaffte Pumpe zum Einsatz, um das Boot wieder fahrfähig zu machen.
Hilfe für Brautpaar
Zwei Einsätze ragen aus dem Einsatzgeschehen heraus: An einem sonnigen und warmen Tag sprang eine alkoholisierte männliche Person in Selbstmordabsicht von der Steganlage vor der Rettungsstation der DLRG in Rostrup und vor den Augen der Rettungsschwimmer ins Wasser. Dann versuchte die Person ihr Vorhaben abzubrechen und probierte sich wieder aus dem Wasser am Steg hoch zu ziehen. Das misslang jedoch, so dass die Rettungsschwimmer aufmerksam wurden. Sie retteten dieser Person vermutlich das Leben, weil die Person immer wieder abrutschte und mit dem Kopf unter die Wasseroberfläche geriet. Sogar das verloren geglaubte Portmonnaie wurde noch nach vier Wochen aus dem Wasser geborgen. Ausweispapiere und Geld befanden sich in der Geldbörse.
Bei einem weiteren kuriosen Einsatz kam die DLRG einem Brautpaar zur Hilfe, das nach der Trauung beim Fotoshooting auf dem Steg vor dem „Alten Kurhaus“in Bad Zwischenahn ein Handy verlor. Ein Taucher der Rettungsorganisation nahm sich dem Brautpaar an und konnte das Handy aus dem moorigen Meerwasser wieder hervortauchen. Nach einigen Tagen Trocknungszeit war es sogar wieder funktionstüchtig.