Kahn verärgert Fans mit Werbeaktion
Ex-Torwart kehrt nicht zum FC Bayern zurück – Eigene Firma
MÜNCHEN/SID/DPA – Keine Rückkehr zum FC Bayern, nichtmal ein Job beim Karlsruher SC, dafür eine virale PRAktion für sein Unternehmen: Oliver Kahns groß angekündigte „neue große Aufgabe“und „Rückkehr zu den Wurzeln“hat sich als Werbe-Gag entpuppt. Seit Tagen hatte der ehemalige Nationaltorhüter (47) in den sozialen Medien Spekulationen um ein Engagement im Profi-Fußball angeheizt, unter anderem, weil er sich vor dem Logo und im Outfit seines Ex-Clubs Bayern München zeigte.
Kahn aber geht es darum, mit seiner Firma „Goalplay“das Torwart-Spiel zu revolutionieren. „Wenn man sieht, wie Manuel Neuer die Torwartposition interpretiert, ist jedem klar, dass der Torspieler heutzutage nicht mehr nur im Strafraum steht“, sagte Kahn in einem Video: „Deshalb ist er kein Torhüter mehr, sondern ein Torspieler. Wir nennen ihn Goalplayer.“
Zu den Leistungen seiner Firma gehören sowohl physisches Training mit dem Einsatz von High-Speed-Kameras als auch die mentale Stärkung des Spielers. Auch Torwarthandschuhe verkauft das Unternehmen. „Wir wollen den Goalplayer auf seiner Heldenreise begleiten“, verkündete Kahn.
Auf das Projekt habe er „nicht nur tage- sondern monatelang hingearbeitet“, schrieb Kahn. „Ich kann verstehen, dass du und viele FCB-Fans etwas Anderes erwartet haben“, antwortete der 47-Jährige auf einen der verärgerten Nutzerkommentare.
Zuvor hieß es in einem Medienbericht, Kahn könnte Markenbotschafter des FC Bayern werden. Es wurde angedeutet, der Ex-Profi könnte für den asiatischen Markt interessant sein. Von Bayern gab es zunächst auf Anfrage weder eine Bestätigung noch ein Dementi zu dem Bericht.
Der 86-malige Nationalspieler, Champions-LeagueSieger von 2001 und VizeWeltmeister von 2002, hatte 2008 seine Karriere beendet. Später absolvierte er ein Wirtschaftsstudium. Seit Jahren ist Kahn TV-Experte für das ZDF.