VfL-Frauen nur in Außenseiterrolle
Oldenburg gastiert beim Bundesliga-Spitzenreiter Bietigheim
OLDENBURG – Das BundesligaAuftaktprogramm erweist sich in dieser Spielzeit für die Handballerinnen des VfL Oldenburg nicht gerade als ein Wunschkonzert. „Das sind keine Gegner, die man sich gleich zum Start wünscht“, sagt Trainer Leszek Krowicki mit Blick auf das verlorene Auftaktspiel beim Buxtehuder SV oder die Heimniederlage gegen den Thüringer HC.
Das sind zwei der großen Fünf der Liga – und es kommt noch dicker. Mit dem Gastspiel an diesem Mittwochabend (20 Uhr) bei der SG Bietigheim trifft das Krowicki-Team nicht nur auf den aktuellen Tabellenführer, sondern zugleich auf den Titelaspiranten Nummer eins. „Es wäre schon eine Überraschung, wenn Bietigheim nicht Meister wird“, betont Krowicki, der außer Thüringen auch Leipzig und Metzingen am Ende vorne erwartet.
Ganz mutlos haben die VfL-Frauen die Reise nach Baden-Württemberg am Dienstagabend nicht angetreten. Immerhin holten sie gegen den bereits im Vorjahr stark besetzten Gegner drei Punkte. „Deswegen bin ich mir auch nicht sicher, ob der Fall schon geklärt ist“, spricht Krowicki seinem Team Mut zu.
Bietigheims Spitzenspielerinnen aufzuzählen, hieße den kompletten Kader aufzulisten. Genannt seien nur die Ex-Oldenburgerin Tess Wester im Tor und die international erfahrenen Handballstars Kim Naidzinavicius, Susann Müller, Maura Visser oder Fernanda Franca Da Silva. In der Länderspielpause kam gleich noch eine prominente Spielerin hinzu: Bietigheim sicherte sich die Dienste von Nationalspielerin Luisa Schulze. Die Kreisläuferin wechselte mit sofortiger Wirkung vom LigaKonkurrenten Leipzig zur SG.
Von solchen personellen Möglichkeiten kann der VfL Oldenburg nur träumen. Sieben Spielerinnen waren bis Sonntag international im Einsatz, gemeinsam trainiert wurde nur einmal am Montag – und nun wartet der Spitzenreiter.