Vereine sehen Schülerturnier als klugen Schachzug
Nachwuchs soll erste Erfahrungen in AGs in Oldenburg und Ammerland sammeln
AMMERLAND/OLDENBURG – Neue Wege gehen die Schachvereine „Schwarzer Springer“aus dem Ammerland und „Union Oldenburg“gemeinsam mit der in der Stadt beheimateten Schachschule Wahrenberg. Nach 13 Jahren wird das Jugendserienturnier im Anschluss an den Nordwest-Cup in Bad Zwischenahn beendet. An dessen Stelle soll ein Turnier für alle Schulschach-Arbeitsgemeinschaften im Bereich Ammerland/ Stadt Oldenburg treten.
Für den „Springer“-Vorsitzenden Hans-Gerd Arntken ist die Erklärung für diesen Schritt einfach: „Beim Jugendserienturnier hatten wir bis zu 160 richtig starke Spieler aus ganz Nordwestdeutschland zu Gast. Der Anteil aus dem Ammerland und Oldenburg war jedoch sehr gering. In den direkten Duellen mit der Konkurrenz mussten unsere Spieler schnell anerkennen, dass sie da meist nicht mithalten können.“
Der Eintritt in den Schachsport soll den Kindern und Jugendlichen über erste Erfahrungen in Schul-Arbeitsgemeinschaften erleichtert werden. Sieben Mitglieder aus den Vereinen klopfen derzeit bei den verschiedenen Schulen an – laut Arntken mit ganz unterschiedlicher Resonanz. „Einige sind begeistert, andere können das Angebot einfach nicht stemmen“, sagt Arntken. Er hofft, dass einige Schulen mit positivem Beispiel vorangehen. Unterstützung könnten dabei die Vereine leisten, zum Beispiel mit Material oder Vorführungen bei Schulfesten oder Tagen der offenen Tür. Den positiven Aspekt der AGs konnte Arntken bereits im kleinen Kreis bei den Schulen in der Gemeinde Bad Zwischenahn erkennen. In Rostrup nahmen 50 Kinder aus vier verschiedenen Schulen an einem AGTurnier teil – mit einem positiven Nebeneffekt für den Verein: „Von den 15 Kindern und Jugendlichen, die derzeit bei uns spielen, kamen acht erst in den vergangenen Monaten dazu“, sagt Arntken.
Der Vorsitzende gibt zu, in der Vergangenheit bei der Jugendarbeit Fehler gemacht zu haben: „Wir haben zu lang darauf gewartet, dass die Kinder zu uns kommen. Jetzt wollen wir aktiver auf sie zugehen. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt.“
Bis das AG-Turnier aber Realität wird, gibt es noch viele Dinge zu klären. Geplant ist, dass das Turnier in der zweiten Jahreshälfte im Jahr 2017 erstmals gespielt werden soll. Die Vereine rechnen mit bis zu 400 Kindern und Jugendlichen. „Sollten sich unsere Einschätzungen bestätigen, soll das Turnier eine jährlich stattfindende Einrichtung werden“, erklärt Thomas Künzler von den „Schwarzen Springern“. Den Start könnten die Vereine „Schwarzer Springer“und „Union Oldenburg“in Zusammenarbeit gemeinschaftlich gewährleisten.