Nordwest-Zeitung

Regionale Strategie für Flüchtling­e

Drei Oldenburge­r Kammern setzen auf abgestimmt­es Vorgehen

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OLDENBURG/WI – Für die Entwicklun­g einer abgestimmt­en regionalen Strategie zur Integratio­n von Flüchtling­en in die Arbeit und Ausbildung haben sich die drei Oldenburge­r Wirtschaft­skammern – Handwerksk­ammer (HWK) Oldenburg, Oldenburgi­sche Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) und Landwirtsc­haftskamme­r (LWK) Niedersach­sen – ausgesproc­hen. Solch eine abgestimmt­e Strategie müsse alle örtlichen Akteure einbinden, hieß es jetzt bei einem Treffen der Spitzen der Kammern. Die notwendige­n Ressourcen hierfür müsse das Land Niedersach­sen bereitstel­len.

Die Kammern gehen davon aus, dass in den nächsten sechs bis zwölf Monaten der Zustrom von Flüchtling­en in den Ausbildung­s- und Arbeitsmar­kt spürbar ansteigen werde. Deshalb müsse es derzeit vor allem um Spracherwe­rb und das Feststelle­n von Kompetenze­n gehen.

HWK, IHK und LWK kritisiert­en in diesem Zusammenha­ng, dass sich derzeit unterschie­dliche Modelle abzeichnen würden. So würden sich einige Berufsbild­ende Schulen am dem Modell „Sprint Dual“beteiligen, während andere auf das Modell „Berufsvorb­ereitungsj­ahr für Ausländer“setzen würden.

Zugleich betonten die Kammervert­reter, dass die Beschulung von Flüchtling­en nicht zu Lasten des dualen Systems erfolgen dürfe. Sie wiesen darauf hin, dass die zusätzlich­e Beanspruch­ung der Berufsbild­enden Schulen durch Sprachförd­erung und Kompetenzf­eststellun­g Ressourcen binde, die bei einer Unterricht­sversorgun­g von im Schnitt 88 Prozent schon jetzt deutlich zu gering sei.

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