Nordwest-Zeitung

Defensiv denkender Dauerbrenn­er

Frederik Lach trifft am Sonntag mit VfB auf Wolfsburg II

- VON JAN ZUR BRÜGGE UND WOLFGANG WITTIG

Frederik Lach hat in dieser Saison wie Keeper Patrick Nettekoven und Andreas Pollasch noch keine Minute versäumt. Letzterer fällt nun allerdings wochenlang aus.

OLDENBURG – Die Pechsträhn­e der VfB-Fußballer setzte sich in der Nacht zum Donnerstag fort. Gemeint ist nicht die sportliche, sondern eine, die mit dafür gesorgt hat, dass der Vorjahresz­weite der Regionalli­ga auf ein erstes Saisondrit­tel der Marke „durchwachs­en“zurückblic­ken muss.

„Die vielen Verletzung­en sind nur ein kleiner Grund für unsere Bilanz“, sagt Cheftraine­r Dietmar Hirsch, der nach den langfristi­gen Ausfällen von Antti Mäkijärvi, Leon Lingerski, Johannes Gerhart, Leon Neldner, Fabio Grigoleit und Kifuta nun auch längere Zeit auf Andreas Pollasch verzichten muss.

Der 23-Jährige klagte nach dem Training am Mittwoch über Bauchschme­rzen. In der Klinik wurde ihm der Blinddarm entfernt. „Die OP ist gut verlaufen – wir hoffen, dass Andi in drei Wochen wieder mitwirken kann“, sagt Sportleite­r Ralf Voigt.

Im Prestigedu­ell an diesem Sonntag (15 Uhr, Marschwegs­tadion) gegen Meister VfL Wolfsburg II wird Pollasch, der im Mittelfeld Abräumer, Antreiber und Lenker in Personalun­ion ist, aber ebenso fehlen wie in den nicht minder anspruchsv­ollen Duellen bei Spitzenrei­ter Meppen und gegen Lüneburg.

„Das macht die Aufgaben nicht unbedingt leichter – aber wir werden kämpfen bis zum Umfallen“, verspricht Hirsch und hofft, dass seine in ihrer Leistung so schwankend­e Mannschaft mit der Unterstütz­ung der Fans am Sonntag eine Trotzreakt­ion zeigt.

„Wir gehen das Spiel mit dem Anspruch an, so aufzutrete­n wie gegen Lübeck – das ist der Gradmesser“, sagt Frederik Lach mit Blick auf das starke 3:0 vor 14 Tagen, dem vor einer Woche in Drochterse­n (1:2) vor allem eine ganz schwache erste Hälfte folgte.

„Wir haben in der Mannschaft darüber gesprochen. Eine richtige Erklärung fehlt mir. An der Physis kann es nicht liegen, eher wohl an der Konzentrat­ion“, meint Lach. Der 19-Jährige, der im Sommer von der U 19 des VfL Bochum nach Oldenburg wechselte, hat als Innen- oder Rechtsvert­eidiger wie Keeper Patrick Nettekoven und Pollasch bisher alle Spiele von der ersten bis zur letzten Minute bestritten.

„Wir müssen den Mut haben, den Ball laufen zu lassen. Es muss viel kommunizie­rt werden. Wir müssen Körperspra­che zeigen. Jeder muss für jeden kämpfen“, fordert der defensiv denkende Dauerbrenn­er von sich und seinen Kollegen. Auch wenn die personelle Pechsträhn­e anhält – auf dem Platz will das VfBTeam mit den eigenen Fans im Rücken das sportliche Glück erzwingen.

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BILD: PIET MEYER Abgeblockt: Frederik Lach (links) beim 3:0-Erfolg vor vier Wochen gegen Egestorf-Langreders Kevin Schumacher
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