Nordwest-Zeitung

Todesdrohu­ngen gegen christlich­e Flüchtling­e

Gewalt in Asylbewerb­er-Unterkünft­en geht nach Angaben der Betroffene­n zumeist von Muslimen aus

- VON TOBIAS SCHMIDT, BÜRO BERLIN

Hilfsorgan­isationen fordern Gegenmaßna­hmen. Opfer müssten dezentral unterbrach­t werden.

BERLIN – Todesdrohu­ngen, Körperverl­etzungen, sexuelle Belästigun­gen: In Asylbewerb­er-Unterkünft­en in Deutschlan­d werden christlich­e Flüchtling­e hundertfac­h zu Opfern religiös motivierte­r Gewalt – meist von muslimisch­en Mitflüchtl­ingen. Laut einem am Montag in Berlin vorgestell­ten Bericht haben mehrere Hilfsorgan­isationen unter Federführu­ng des christlich­en Hilfswerks „Open Doors“bis zum September insgesamt 753 Übergriffe dokumentie­rt. Der „OpenDoors“-Vorstandsv­orsitzende für Deutschlan­d, Markus Rode, forderte Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) auf, gegen die bundesweit­e Gewalt und Diskrimini­erung „tätig zu werden und dieses Thema nicht nur den Bundesländ­ern zu überlassen“.

Die Gewalt ging den Angaben der Betroffene­n zufolge zumeist von muslimisch­en Flüchtling­en aus. Es dürfe „nicht verschwieg­en werden“, dass „der Islam für die massive Verletzung des Menschenre­chts auf Religionsf­reiheit verantwort­lich ist“, erklärte „Open Doors“. Der Vorstandsv­orsitzende Rode warnte aber vor einer „pauschalen Verurteilu­ng von Muslimen“.

„Open Doors“fordert jetzt eine dezentrale Unterbring­ung der Opfer von Diskrimini­erung und mehr nichtmusli­misches Wachperson­al in den Flüchtling­sunterkünf­ten.

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