„Jedes fünfte Kind lebt in Armut“
Verbände fordern von Bundesregierung mehr Engagement
BERLIN/DHAKA – 40 Verbände und Hilfsorganisationen haben von der Bundesregierung mehr Engagement gegen die Kinderarmut in Deutschland gefordert. In einem gemeinsamen Aufruf zum „Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut“treten sie für eine realistische Ermittlung des Existenzminimums von Kindern, einen Abbau der Ungerechtigkeiten in der Familienförderung sowie finanzielle Leistungen für Familien aus einer Hand ein.
„Jedes fünfte Kind in Deutschland erlebt Armut täglich und unmittelbar“, erklärte das Deutsche Kinderhilfswerk am Montag in Berlin. „Kinder aus armen Verhältnissen sind sozial häufiger
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isoliert, gesundheitlich beeinträchtigt und in ihrer gesamten Bildungsbiografie deutlich belasteter als Kinder in gesicherten Einkommensverhältnissen.“ Ausgrenzung sei ein Problem der ganzen Gesellschaft.
Neben dem Deutschen Kinderhilfswerk und der Nationalen Armutskonferenz haben auch die Arbeiterwohlfahrt, der Bundesverband Deutsche Tafel, die Diakonie, der Familienbund der Katholiken und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft den Aufruf unterzeichnet.
Die Weltbank hat angekündigt, in den kommenden zwei Jahren zusätzlich eine Milliarde US-Dollar (rund 910 Millionen Euro) für den Kampf gegen Mangelernährung von Kindern in Bangladesch zur Verfügung zu stellen. Das sagte Weltbankpräsident Jim Yong Kim am Montag auf einer Pressekonferenz in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs. Nach offiziellen Angaben sind in dem Land nahezu sechs Millionen Kinder im Vorschulalter von Mangelernährung betroffen.