Nordwest-Zeitung

Ex-Chefarzt wegen schwerer Vergewalti­gung verurteilt

Sieben Jahre und neun Monate Haft – Patientinn­en in Klinik betäubt und missbrauch­t

- VON SOPHIE ROHRMEIER

BAMBERG – Ein ehemaliger Chefarzt des Klinikums Bamberg ist wegen schwerer Vergewalti­gung und weiterer Vergehen zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgerich­t Bamberg sah es als erwiesen an, dass der 51-Jährige zwölf Frauen – darunter auch Patientinn­en – betäubt und damit willenlos gemacht hatte.

Eine sexuelle Motivation liege auf der Hand, sagte der Vorsitzend­e Richter Manfred Schmidt am Montag. Der Angeklagte stand seit April 2015 vor Gericht. Ihm war vorgeworfe­n worden, zwischen 2008 und 2014 zwölf Frauen im Bamberger Klinikum missbrauch­t und einige vergewalti­gt zu haben. Zudem soll er die Patentocht­er seiner Frau heimlich gefilmt haben.

Der frühere Chefarzt hatte zugegeben, die Bilder und Videos gemacht zu haben, ein sexuelles Motiv aber bestritten: Alles sei fachlich gerechtfer­tigt, hatte der Mediziner gesagt. Er habe neue Behandlung­smethoden gegen Beckenvene­nthrombose­n erproben wollen.

Verurteilt wurde er wegen schwerer Vergewalti­gung in sechs Fällen und schwerer sexueller Nötigung in fünf Fällen, zudem wegen schweren sexuellen Missbrauch­s, gefährlich­er Körperverl­etzung und Verletzung des höchstpers­önlichen Lebensbere­ichs in mehreren Fällen.

Die Anwälte des Angeklagte­n hatten teils eine Bewährungs­strafe, teils Freispruch von fast allen Vorwürfen gefordert. Die Staatsanwa­ltschaft wollte die Höchststra­fe, also 15 Jahre Haft, erreichen, zudem ein lebenslang­es Berufsverb­ot. Stattdesse­n verhängte das Gericht ein fünfjährig­es Berufsverb­ot.

Der Angeklagte unterbrach den Richter während der Urteilsbeg­ründung, die öffentlich verlesen wurde, mehrmals. Die medizinisc­he Indikation werde völlig außer Acht gelassen, rief der 51-Jährige. Daraufhin forderte der Staatsanwa­lt eine Geldstrafe, der Richter ermahnte den Mann jedoch lediglich. „Wir haben Sie lange reden lassen“, sagte Schmidt. „Sie werden sich jetzt beherrsche­n können.“

Noch vor der Urteilsver­kündung hatte es eine Verzögerun­g gegeben. Die Verteidige­r des Angeklagte­n hatten einen neuen Beweisantr­ag gestellt, und der Angeklagte hatte eine Erklärung abgegeben. Darin wiederholt­e er, was er mehrmals während des Prozesses beteuert hatte: dass er sich als Opfer „völlig absurder Vorwürfe“sehe.

Sex and the City-Star SARAH JESSICA PARKER (51) schaut über die kleinen Fehler ihres Ehemanns MATTHEW BRODERICK (54) hinweg. „Die Dinge, die mich stören, sind mir egal“, sagte die Schauspiel­erin in der US-Sendung „Sunday Morning“über das Geheimnis ihrer Ehe. „Ich mag ihn immer noch so sehr. Er ist die Person, die ich hoffentlic­h stolz mache.“Das Paar ist seit 20 Jahren verheirate­t.

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DPA-BILD: GOMBERT Sarah Jessica Parker

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