Terrordrohungen gegen Schulen
E-Mail in fehlerhaftem Deutsch an Gymnasien verschickt
Ein Unbekannter hat bundesweit in mehreren Schulen mit einem Terroranschlag gedroht – auch vier Osnabrücker Gymnasien sind nach Angaben der Polizei betroffen.
OSNABRÜCK – Nach Informationen dieser Zeitung soll der Verfasser der E-Mails behauptet haben, Rache für den Tod des mutmaßlichen IS-Terroristen Dschaber al-Bakr nehmen zu wollen. Die Osnabrücker Schulen hatten laut Polizeisprecherin Anke Hamker am Montagmorgen jeweils die gleiche E-Mail desselben Absenders erhalten. Den genauen Wortlaut teilten die Beamten nicht mit. Nur so viel: Der Absender habe eine Gewalttat gegen 10 Uhr morgens angedroht.
Die E-Mail, die eines der Osnabrücker Gymnasien um 0.25 Uhr in der Nacht erreichte, war in fehlerhaftem Deutsch verfasst. Der Absender behauptet, sein „Kumpel“ sei „ISIS-Kämpfer“und habe ihn bezahlt, „damit ich sprengen kann“. Er wolle Rache für den Tod von al-Bakr nehmen. Der Anschlag werde am Montag um 10 Uhr erfolgen.
Nach der ersten Meldung eines Osnabrücker Gymnasiums kontrollierte die Polizei diese Schule. Als weitere Meldungen eingingen, war klar, dass es sich um eine leere Drohung handelt. Es habe keinerlei Beunruhigung gegeben, sagte ein Schulleiter.
Auch wenn mehrere Schulen in ganz Deutschland diese Mails erhalten hätten, habe die Osnabrücker Polizei die Drohung sehr ernst genommen. Polizisten hätten die entsprechenden Schulen gesichert – teilweise ohne, dass die Schüler darüber in Kenntnis gesetzt wurden. Die Ermittlungen würden allerdings noch andauern. Die Landesschulbehörde teilte mit, dass der Unterricht normal weitergelaufen sei. „In Abstimmung mit der Polizei hat keine Evakuierung der Gebäude stattgefunden“, sagte Bianca Schöneich, Pressesprecherin der niedersächsischen Landesschulbehörde. Die Mail erhielten mehrere Gymnasien im gesamten Bundesgebiet.