Ausfälle schlagen BVB aufs Gemüt
Zehn Dortmunder könnten fehlen – Bayer-Kapitän fraglich
LISSABON/LEVERKUSEN – Zu Scherzen ist bei Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen niemand aufgelegt. Den BVB plagt vor dem Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon an diesem Dienstag (20.45 Uhr) weiterhin die extrem lange Verletztenliste, Bayer Leverkusen hilft im Heimspiel zu selber Zeit gegen Tottenham Hotspur nur ein Sieg, sollen die Chancen auf die K.o.-Runde in der Königsklasse nicht frühzeitig auf ein Minimum sinken. Kapitän Lars Bender, dessen Einsatz im 100. Champions-League-Spiel für Bayer wegen einer Grippe fraglich ist, machte deutlich: „Es geht um alles.“
Angesichts von bis zu zehn verletzt fehlenden Spielern antwortete Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc auf die humorvoll gemeinte Frage, ob er seine Fußball-Schuhe im Gepäck habe, mit einem gequälten Lächeln: „Das würde nicht helfen.“Trotzig fügte der einstige BVB-Profi hinzu: „Wir müssen versuchen, die Aufgabe so zu bewältigen.“
Zu allem Überfluss wurden die gegen Berlin als „Notnägel“eingesetzten Joo-Ho Park und Mikel Merino nicht für die Champions League gemeldet und sind somit für Lissabon keine Alternative. Hinzu kommen die Langzeitausfälle Sven Bender, Erik Durm und Marco Reus. Auch Weltmeister André Schürrle, Europameister Raphael Guerreiro, Regisseur Gonzalo Castro, Außenverteidiger Marcel Schmelzer und Angreifer Adrian Ramos stehen nicht zur Verfügung. Immerhin reisten Lukasz Piszczek und Sokratis mit nach Portugal. „Wir haben noch Hoffnung“, sagte Zorc.
„Ein Dreier muss her, sonst wird die Luft dünn“, forderte Leverkusens Vereinschef Michael Schade. Trainer Roger Schmidt wollte den Druck allerdings nicht zu groß werden lassen: „Noch haben wir alle Möglichkeiten, um weiterzukommen.“