Was uns Ossietzky heute noch zu sagen hat
Auftakt am 19. Oktober – Preisträger diskutieren mit Gästen
OLDENBURG LR – Mit einem Vortrag über Carl von Ossietzky, die Weimarer Zeit und einer Diskussion über den sogenannten Weimar-Vergleich startet die neue Veranstaltungsreihe „Im Blickpunkt“des städtischen Kulturbüros. Eingeladen sind Carl-von-Ossietzky-Preisträgerinnen und -Preisträger, die diese Ehrung der Stadt Oldenburg in den vergangenen Jahren erhalten haben, sowie renommierte Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft, um zeitgeschichtliche und aktuelle Fragen zu diskutieren.
Die Auftaktveranstaltung mit den beiden Preisträgern Prof. pens. Dr. Werner Boldt und Helmut Donat, moderiert von Prof. Dr. Sabine Doering, findet am Mittwoch, 19. Oktober, ab 19 Uhr im Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, statt. Der Eintritt ist frei.
Was gehen uns Carl von Ossietzky und die Weimarer Zeit heute, 60 Jahre nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an den politischen Publizisten, noch an? Ossietzky war leidenschaftlicher Anhänger der Republik und musste nach den Misshandlungen in den Konzentrationslagern Sonnenburg und Esterwegen dafür mit seinem Leben zahlen. Er hatte die politischen Entwicklungen in der Weimarer Zeit mutig kommentiert, sowie vor dem in den Nationalsozialismus einmündenden Rechtsextremismus und der Zerstörung der Republik gewarnt.
„Rechtsextremismus, Nationalismus und Gewalt sind auch heute wieder, insbesondere im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage, hochaktuelle Themen, und der sogenannte Weimar-Vergleich belebt zurzeit die öffentlichen Debatten“, schreibt die Stadtverwaltung. Ist der Vergleich abwegig und gar gefährlich? Oder gibt es Parallelen? Werner Boldt referiert über das Demokratieverständnis des politischen Publizisten. Anschließend diskutieren die Preisträger über aktuelle politische Fragen unter Bezugnahme auf die Weimarer Zeit.
@ www.ossietzky-preis.de
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