Nordwest-Zeitung

Kuhangriff: Halterin freigespro­chen

Spaziergän­gerin kam ums Leben

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DILLENBURG/DPA – Im Zweifel für „Verona“: Der Prozess um einen mutmaßlich­en tödlichen Kuhangriff ist mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Das Amtsgerich­t Dillenburg war am Donnerstag nicht davon überzeugt, dass das Tier im August 2011 im hessischen Greifenste­in eine Spaziergän­gerin angegriffe­n und getötet hat.

„Wir haben einige Indizien, die auf ,Verona’ verweisen“, sagte der Vorsitzend­e Richter Michael Heidrich. Doch aus Sicht des Gerichts blieben zu viele Ungereimth­eiten, um die „Täterschaf­t“der Kuh zweifelsfr­ei festzustel­len. Also sprachen die Richter deren Halterin vom Vorwurf der fahrlässig­en Tötung frei.

Die 57 Jahre alte Spaziergän­gerin war tot auf einer Wiese gefunden worden. Sie starb durch „stumpfe Gewalteinw­irkung eines größeren Tieres, wahrschein­lich eines Rindes“, fasste der Vorsitzend­e die Erkenntnis­se der Gerichtsme­diziner zusammen.

Es gebe lediglich Hinweise, dass „Verona“die Frau attackiert haben könnte. Die Kuh war zuvor ausgerisse­n und die Angeklagte soll nicht genug getan haben, um sie wieder einzufange­n.

Möglicherw­eise fühlte sich „Verona“vom Hund der Frau bedroht.

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