Nordwest-Zeitung

Drittligis­t baut auf mentale Stärke

VfL II trifft auf Minden – Hansel spricht von Vier-Punkte-Spiel

- VON OLIVER BLOCH

Mit 1:7 Zählern belegt die VfL-Reserve aktuell den vorletzten Platz. Das Team sehnt den ersten Saisonsieg herbei.

OLDENBURG – Alles auf Angriff – so lautete in der vergangene­n Woche das Motto bei den Übungseinh­eiten der Drittliga-Handballer­innen des VfL II. „Was soll ich denn sonst trainieren lassen“, sagt Teamchefin Alexandra Hansel vor der Heimpartie gegen den HSV Minden-Nord an diesem Sonnabend (16.30 Uhr, Sporthalle Wechloy). Zum „VierPunkte-Spiel“hatte die Trainerin das Duell gleich nach der 17:21-Niederlage in Vechta vor einer Woche ernannt.

Denn mit 1:7 Punkten belegt das junge VfL-Team aktuell den vorletzten Platz. 79 Treffer, nicht einmal 20 pro Begegnung, stehen zu Buche. Damit stellt die Bundesliga­Reserve derzeit die schwächste Offensive der Liga, Minden wiederum mit Schlusslic­ht Heidmark die anfälligst­e Abwehr (119 Gegentore).

„Ich habe immer gesagt, wir brauchen Zeit. Es tut mir aber einfach leid, dass sich die Mädels nicht für ihren Aufwand belohnen“, bemerkt Hansel und sehnt das erste Erfolgserl­ebnis herbei. Minden ist mit 4:4 Punkten und Platz sieben ordentlich gestartet, kassierte in der Vorwoche jedoch ein 19:31 in Henstedt. Dem Mitfavorit­en auf den Titel hatten die VfL-Frauen immerhin ein Remis abgetrotzt und damit den bislang einzigen Punkt eingefahre­n. „Die Spiele gegen Minden verlaufen meistens recht zäh“, sagt Hansel: „Ich habe mich diese Woche aber bislang mehr mit uns beschäftig­t als mit dem Gegner.“Verzichten muss sie weiter auf Kim Schilling, die mit ihrer Ellenbogen­verletzung mindestens bis Ende November ausfällt. Nicht mitwirken wird zudem Lena Thomas, da das Talent mit der „Ersten“zum Europapoka­lRückspiel nach Frankreich (Sonntag, 17.15 Uhr) reist. Ein Fragezeich­en steht noch hinter dem Einsatz von Lisa Prante, die in Vechta umgeknickt war und noch unter Beschwerde­n am Fuß leidet. „Doch damit ist das Spiel jetzt auch abgeschlos­sen, wir richten den Blick nach vorn“, fordert Hansel volle Konzentrat­ion auf Minden. Unterstütz­ung erhielt das Team, wie auch der Bundesliga-Kader, in dieser Woche von einem Mentaltrai­ner, der einen Vortrag hielt. Das war jedoch lange geplant und nicht der aktuellen Situation der „Zweiten“geschuldet. Ob der Motivation­sexperte die Köpfe frei bekommen hat, mag Hansel noch nicht beantworte­n: „Das werden wir am Samstagabe­nd sehen.“

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BILD: CHRISTIAN J. AHLERS Wurfstark: Laura Kannegieße­r (hier beim 21:21 gegen Henstedt) erzielte 18 der 79 Saisontref­fer der VfLReserve.

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