Weiche für Stellwerk neu gestellt
Offizielle Einweihung des Gebäudes – Offen am Freitagnachmittag
Nach der offiziellen Einweihung
Wasserbehälter noch einige Jahre für die Versorgung der Dienstgebäude benutzt. Mit der Fertigstellung des DrStellwerks (Drucktastenstellwerk) im Jahre 1990 am Ahlhorner Bahnübergang wurde der gesamte Zugbetrieb in Ahlhorn und Höltinghausen zentral gesteuert.
Damit verlor das Stellwerk As letztendlich 1991 seine Funktion und war dem Verfall preisgegeben. Hinzu kam die Zerstörung. Nach und nach wurden sämtliche Glasscheiben samt Fensterkreuze kaputt geschlagen und immer wieder Türen aufgebrochen. Rein äußerlich machte das Stellwerk einen jämmerlichen Eindruck. 1996 wurde das knapp 15 Meter hohe markante Gebäude mit einer Länge von 11,38 Meter und einer Breite von 6,58 Meter aufgrund seiner Bedeutung für die Wirtschafts- und Technikgeschichte unter Denkmalschutz gestellt.
Abriss war im Gespräch
Für die DB Netz AG stand Ende 2008 fest, die Bauruine abzureißen. Sie suchte bei der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises um Zustimmung zum Abbruch für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude nach. Glücklicherweise vereinbarten der Landkreis und die Vertreter der DB aber, vorrangig Möglichkeiten für eine Sanierung mit einem Nutzungskonzept auszuloten. Im Mai 2009 führte der Monumentendienst eine Inspektion des Gebäudes durch und sprach sich für eine Sanierung aus. 2014 wurden ein Sanierungskonzept und eine Kostenermittlung erarbeitet. Das Konzept erwies sich als realisierbar und es wurden Fördermittel beantragt. Als Basis wurde ein Trägerverein gegründet.
Im April 2015 unterzog man den Wasserturm einem Belastungstest. Die Freiwillige Feuerwehr Ahlhorn pumpte 33 000 Liter Wasser in den Turmtank. Es zeigte sich, dass das vor 84 Jahren in Stahlträgern erbaute Funktionsgebäude noch immer seine Aufgabe erfüllen konnte.
2015 wurde mit der Sanierung des Stellwerks begonnen. Zum Tag des Denkmals am 11. September 2016 konnte das Gebäude der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Was zunächst nicht ins Auge fällt: Das in seiner Doppelfunktion technisch zur damaligen Zeit ausgereifte Dienstgebäude wird man heute bundesweit nirgendwo mehr antreffen.